Sehen!

Diva des Rembetiko

Star ihrer Zeit: Roza Eskenazi Foto: ARTE

Sehen!

Diva des Rembetiko

arte porträtiert die türkisch-griechisch-jüdische Sängerin Roza Eskenazi

 12.08.2013 20:55 Uhr

Roza Eskenazi, die Diva des Rembetiko, war in den 30er-Jahren die berühmteste Sängerin in Griechenland und der Türkei. Die Dokumentation Mein süßer Kanarienvogel, die arte in der Nacht von Donnerstag, dem 15., auf Freitag, den 16. August, um 2 Uhr sendet, ist eine musikalische und filmische Reise durch Griechenland und die Türkei auf den Spuren dieser Sängerin, deren Musik die Region nahezu ein Jahrhundert lang prägte.

Die Wurzeln des Rembetiko liegen in Kleinasien. Hier entstand er Anfang des 20. Jahrhunderts. Bald wurde Rembetiko zur Stimme der einfachen Leute, die in den Wirren der sozialen und politischen Umwälzungen nach dem Verfall des Osmanischen Reiches ein schweres Leben hatten.

tragik Drei Musiker zeichnen Roza Eskenazis Leben nach und interpretieren ihre Lieder: Tomer Katz ist ein israelischer Oud- und Bouzouki-Spieler, die in Großbritannien geborene Zypern-Griechin Martha D. Lewis ist Sängerin und Komponistin, Mehtap Demir, Sängerin und Musikerin, kommt aus der Türkei. Gemeinsam führen sie durch Rozas Lebensgeschichte und durch die lebendige Rembetiko-Musikszene der Türkei und Griechenlands.

Roza Eskenazi wurde als sefardische Jüdin in Istanbul geboren. Ende der 20er-Jahre eroberte sie Thessaloniki und Athen mit ihrer Musik. Sie hinterließ über 500 Lieder in Griechisch, Türkisch, Armenisch und Ladino. Ihr tragisches Schicksal wird von Freunden und Verwandten erzählt, von den Musikern, die sie begleiteten, und von ihrem Biografen.

Mit der Geschichte von Roza Eskenazi entdeckt der Zuschauer eine Welt, die zwar verschwunden sein mag, aber dennoch nicht verstummt ist. Rozas Lieder sind auch heute wieder in den Clubs und auf den Dancefloors von Athen, Istanbul, Thessaloniki und der ganzen Welt zu hören. ja

»Mein süßer Kanarienvogel«, arte, Freitag, 16. August, 2 Uhr

Österreich

Neue Direktorin für das Jüdische Museum Hohenems

Historikerin Irene Aue-Ben-David übernimmt die Leitung und bringt internationale Erfahrung aus Jerusalem mit

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Basel

Mann wollte Juden während des ESC angreifen

Kurz vor dem »Eurovision Song Contest« in der Schweiz wurde ein 25-Jähriger wegen konkreter Gewaltdrohungen festgenommen und ausgewiesen

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Berlin

Umstrittene 88: Der schwierige Umgang mit rechten Codes

Im Berliner Fußball sorgt die Debatte um die Rückennummer 88 und dem Hitler-Bezug für Kontroversen. Warum das Verbot erneut scheiterte und wie der Fußball insgesamt mit rechtsextremen Codes umgeht

von David Langenbein, Gerald Fritsche, Jana Glose  16.12.2025

Wien

ESC 2026: ORF will israelfeindliche Proteste nicht ausblenden

Die Debatte und der Boykott einzelner Länder wegen der Teilnahme Israels haben den ESC 2026 bisher überschattet. Auch beim Event im Mai selbst drohen Proteste. Wie geht der ORF damit um?

 16.12.2025

Washington D.C.

Trump sorgt mit Angriffen auf ermordeten Rob Reiner für Empörung

Der jüdische Regisseur sei an einem »Trump-Verblendungssyndrom« gestorben, schreibt der Präsident. Dafür erntet er seltene Kritik aus den eigenen Reihen

 16.12.2025

Nachruf

Filmproduzent mit Werten

Respektvoll, geduldig, präzise: eine Würdigung des sechsfachen Oscar-Preisträgers Arthur Cohn

von Pierre Rothschild  15.12.2025

Meinung

Xavier Naidoos antisemitische Aussagen? Haken dran!

Der Mannheimer Sänger füllt wieder Konzertsäle. Seine Verschwörungserzählungen über Juden und holocaustrelativierenden Thesen scheinen kaum noch jemanden zu stören

von Ralf Fischer  15.12.2025

Los Angeles

Bestürzung über Tod von Rob Reiner und Ehefrau Michele

Der jüdische Regisseur und seine Frau wurden tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizei behandelt den Fall als mögliches Tötungsdelikt

 15.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025