TV-Tipp

»Die Verfolgten«

Ein französischer Student (Christian Rist) erfährt im Juli 1942 durch Zufall von der geplanten Großrazzia gegen die jüdischen Bewohner des Viertels Saint-Paul. Er versucht, möglichst viele von ihnen zu warnen, stößt aber immer wieder auf Misstrauen und die feindliche Haltung nichtjüdischer Augenzeugen, bis er einer jungen Frau begegnet, mit der er aus dem Viertel zu entkommen versucht. Auch sie muss er erst überzeugen, mit ihm zu fliehen und ihre Familie im Stich zu lassen.

Das authentische Filmporträt der Einkesselung der Pariser Juden durch die französische Polizei beruht auf den Erlebnissen des Augenzeugen Roger Boussinot, die er in dem Buch Les guichets du Louvre in romanhafter Form verarbeitet hat, das dem Film zugrunde liegt.

vel d’hiv Regie führte Michel Mitrani, ein französischer Filmemacher mit bulgarischen Wurzeln, der mit dem Drama über diese »Razzia des Wintervelodroms« (benannt nach dem Sammelpunkt Vel d’Hiv) debütierte, die den Tod Tausender Pariser Juden in den KZs nach sich zog.

Der sehenswerte Film von 1974, jetzt erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen, ist durchweg eindringlich inszeniert und hervorragend gespielt. Bedeutsam ist er auch als erster Spielfilm, der die maßgebliche Beteiligung von Behörden und Bevölkerung an der Judenverfolgung in Frankreich behandelte.

»Die Verfolgten« ist in der Arte-Mediathek abrufbar.

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Glosse

Das kleine Glück

Was unsere Autorin Andrea Kiewel mit den Produkten der Berliner Bäckerei »Zeit für Brot« in Tel Aviv vereint

von Andrea Kiewel  20.12.2025