Glosse

Der Rest der Welt

Foto: Getty Images

Vor Pessach kommt das Putzen. Einige wirbeln ja schon seit mehreren Tagen – oder Wochen – durch die Wohnungen, durch Häuser, durch Schränke, durch Schubladen. Andere, nun, die lassen eher alles auf sich zukommen. Kurz Staubwischen und absaugen reicht ja irgendwie auch, oder?

Wer gar keinen Plan hat, wie man das Putzen in den Alltag integrieren soll, wer schon daran scheitert, Sport in den Alltag zu integrieren, der findet Hilfe im Internet.

Bei YouTube gibt es so viele Putzanleitungen, Erfahrungsberichte, Empfehlungen, was man tun und nicht lassen sollte, dass der Pessachputz mental schon erledigt ist, wenn man sich die 15-minütigen Videos angesehen hat. Auch wie beim Sport, wenn man Schwimmen sieht oder Leichtathletik und danach das Gefühl hat, 1000 Meter Delfin hinter sich gebracht zu haben. Die Erkenntnis, dass das weder beim Fitwerden noch beim Saubermachen hilft, das Anschauen der Videos, kommt meistens spät. Zu spät.

»Hey Siri, wie putze ich richtig zu Pessach?« Siri: »Ich habe da etwas im Internet gefunden.«

Also vielleicht doch einen anderen Weg probieren? »Hey Siri, wie putze ich richtig zu Pessach?« Siri: »Ich habe da etwas im Internet gefunden.« Womit wir wieder beim Anfang wären. Jetzt reicht es mir. Es ist so weit. Ich frage ChatGPT. »Wie strukturiere ich meinen Hausputz zu Pessach?« Und das hat mir der KI Chatbot, Modell GPT-40 mini, ausgespuckt:

  1. Planung: Erstelle einen Zeitplan, der dir hilft, den Putzprozess über mehrere Tage oder Wochen zu verteilen. So vermeidest du Stress und kannst jeden Bereich gründlich reinigen.
  2. Raum für Raum: Teile dein Zuhause in verschiedene Bereiche auf (zum Beispiel Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer) und konzentriere dich jeweils auf einen Raum. Das macht die Aufgabe überschaubarer.
  3. Checkliste: Erstelle eine Checkliste mit spezifischen Aufgaben für jeden Raum. Dazu gehören das Reinigen von Oberflächen, das Staubsaugen, das Wischen und das Entstauben von Möbeln.
  4. Entsorgung: Überlege, welche Gegenstände du nicht mehr benötigst, und sortiere sie aus. Das schafft Platz und erleichtert die Reinigung.
  5. Reinigungsmittel: Stelle sicher, dass du alle notwendigen Reinigungsmittel und -werkzeuge bereit hast, bevor du mit dem Putzen beginnst.
  6. Familienhilfe: Wenn möglich, beziehe Familienmitglieder in den Putzprozess ein. So wird die Arbeit schneller erledigt, und es kann auch Spaß machen.
  7. Letzte Überprüfung: Nachdem du alle Räume gereinigt hast, mache eine letzte Überprüfung, um sicherzustellen, dass alles bereit für Pessach ist.

    Mit dieser Struktur kannst du deinen Hausputz zu Pessach effizient und stressfrei gestalten. Viel Erfolg!

Noch Fragen? Irgendwie klingt ja alles recht logisch, aber Punkt sechs bereitet mir Schwierigkeiten. Wie überzeuge ich meine Lieben zu helfen?

Mit Worten? Selbst Gekochtem? Mit Angeboten, bei ihnen zu putzen, wenn sie bei mir putzen? Mit Gutscheinen? Ich frage am besten mal ChatGPT …

Biografie

Schauspieler Berkel: In der Synagoge sind mir die Tränen geflossen 

Er ging in die Kirche und war Messdiener - erst spät kam sein Interesse für das Judentum, berichtet Schauspieler Christian Berkel

von Leticia Witte  11.07.2025

TV-Tipp

Der Mythos Jeff Bridges: Arte feiert den »Dude«

Der Weg zum Erfolg war für Jeff Bridges steinig - auch weil der Schauspieler sich gegen die Erfordernisse des Business sträubte, wie eine Arte-Doku zeigt. Bis er eine entscheidende Rolle bekam, die alles veränderte

von Manfred Riepe  11.07.2025

Thüringen

Yiddish Summer startet mit Open-Air-Konzert

Vergangenes Jahr nahmen rund 12.000 Menschen an den mehr als 100 Veranstaltungen teil

 11.07.2025

Musik

Nach Eklat: Hamburg, Stuttgart und Köln sagen Bob-Vylan-Auftritte ab

Nach dem Eklat bei einem britischen Festival mit israelfeindlichen und antisemitischen Aussagen sind mehrere geplante Auftritte des Punk-Duos Bob Vylan in Deutschland abgesagt worden

 10.07.2025

Agententhriller

Wie drei Juden James Bond formten

Ohne Harry Saltzman, Richard Maibaum und Lewis Gilbert wäre Agent 007 möglicherweise nie ins Kino gekommen

von Imanuel Marcus  11.07.2025 Aktualisiert

Kulturkolumne

Bilder, die bleiben

Rudi Weissensteins Foto-Archiv: Was die Druckwelle in Tel Aviv nicht zerstören konnte

von Laura Cazés  10.07.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  10.07.2025

Ethik

Der Weg zum Glück

Nichts ist so flüchtig wie der Zustand großer Zufriedenheit. Doch es gibt Möglichkeiten, ihn trotzdem immer wieder zu erreichen – und Verhaltensweisen, die das Glück geradezu unmöglich machen

von Shimon Lang  10.07.2025

Essay

Das Jewish-Hollywood-Paradox

Viele Stars mit jüdischen Wurzeln fühlen sich unter Druck: Sie distanzieren sich nicht nur von Israel und seiner Regierung, sondern auch von ihrem Judentum. Wie konnte es so weit kommen?

von Jana Talke  10.07.2025