Veranstaltungs-Tipp

Debatte: »Der Jude Jesus und Identität heute«

Die Parochialkirche in Berlin-Mitte Foto: imago images/Jürgen Ritter

»Stellen Sie sich vor, Jesus hätte 1938 während der NS-Zeit gelebt. Was wäre mit ihm geschehen?« Mit dieser fiktiven Frage lädt aktuell die Münchner Künstlerin Ilana Lewitan – Tochter von Schoa-Überlebenden – noch bis zum 14. November zu ihrer zehn Stationen umfassenden und sehr sehenswerten Ausstellung in der Parochialkirche in Berlin-Mitte ein.

IDENTITÄT Am heutigen Dienstag, um 19 Uhr, findet an gleicher Stelle eine prominent besetzte Podiumsdiskussion statt. »Bist Du jüdisch? Oder christlich? Oder was? Über den Juden Jesus und Identität heute« wird das Thema der Runde sein, die von der ZEIT-Journalistin Evelyn Finger moderiert werden wird.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Als Diskutanten werden neben Ilana Lewitan unter anderem der Rektor des Abraham Geiger Kollegs, Rabbiner Walter Homolka, der evangelische Theologe und ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber sowie die jesidische Journalistin und Filmemacherin Düzen Tekkal erwartet. Die Veranstaltung ist Teil des Programms zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

RELIGION Wie werden wir, wer wir sind? Wie sehen uns andere? Und welche Rolle spielt dabei die Religion, auch in einer zunehmend säkularen Gesellschaft? Das sind einige der Fragen, die die Teilnehmer erörtern wollen.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Interessierte werden gebeten, sich vorab per E-Mail anzumelden unter berlin@ilana-lewitan.de. Es gilt die 3G-Regel. Vor Beginn der Podiumsdiskussion, um 18 Uhr, wird die Künstlerin Ilana Lewitan Besucher durch ihre Ausstellung führen. mth

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Rache

»Trigger-Thema« für Juden

Ein Filmseminar der Jüdischen Akademie untersuchte das Thema Vergeltung als kulturelle Inszenierung

von Raquel Erdtmann  01.12.2025

Wuppertal

Schmidt-Rottluff-Gemälde bleibt in Von der Heydt-Museum

»Zwei Frauen (Frauen im Grünen)« von Karl Schmidt-Rottluff kann im Von der Heydt Museum in Wuppertal bleiben. Nach Rückgabe an die Erbin erwarb die Stadt das Bild von ihr. Vorausgegangen waren intensive Recherchen zur Herkunft

 01.12.2025

Dorset

»Shakespeare In Love« - Dramatiker Tom Stoppard gestorben

Der jüdische Oscar-Preisträger war ein Meister der intellektuellen Komödie. Er wurde 88 Jahre alt

von Patricia Bartos  01.12.2025

Fernsehen

Abschied von »Alfons«

Orange Trainingsjacke, Püschelmikro und Deutsch mit französischem Akzent: Der Kabarettist Alfons hat am 16. Dezember seine letzte Sendung beim Saarländischen Rundfunk

 30.11.2025 Aktualisiert

Gerechtigkeit

Jüdische Verbände dringen auf Rückgabegesetz 

Jüdische Verbände dringen auf Rückgabegesetz Jahrzehnte nach Ende des NS-Regimes hoffen Erben der Opfer immer noch auf Rückgabe von damals geraubten Kunstwerken. Zum 1. Dezember starten Schiedsgerichte. Aber ein angekündigter Schritt fehlt noch

von Verena Schmitt-Roschmann  30.11.2025

Berlin

Späte Gerechtigkeit? Neue Schiedsgerichte zur NS-Raubkunst

Jahrzehnte nach Ende der Nazi-Zeit kämpfen Erben jüdischer Opfer immer noch um die Rückgabe geraubter Kunstwerke. Ab dem 1. Dezember soll es leichter werden, die Streitfälle zu klären. Funktioniert das?

von Cordula Dieckmann, Dorothea Hülsmeier, Verena Schmitt-Roschmann  29.11.2025

Interview

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts, zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025