Vorschau

Club Tel Aviv in Leipzig

Messehalle Leipzig Foto: dpa

Vorschau

Club Tel Aviv in Leipzig

Israel ist Schwerpunkt der Frühjahrsbuchmesse

 02.03.2015 19:13 Uhr

Der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel ist der Schwerpunkt der diesjährigen Leipziger Buchmesse unter dem Titel »1965 bis 2015. Deutschland – Israel«. Der Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche beginnt am Donnerstag, den 12. März, und dauert vier Tage bis Sonntag, den 15. März.

Zahlreiche Autoren aus Israel und Deutschland werden bei Lesungen, Diskussionen und anderen Ereignissen ihre Werke vorstellen und über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Verhältnisses zwischen beiden Staaten und ihrer Literaturen sprechen.

amos oz Unter ihnen ist Amos Oz, der am ersten Messeabend, dem 12. März, ab 19.30 Uhr im Schauspiel Leipzig aus seinem neuen Roman Judas lesen wird. »Lange Nacht der deutsch-israelischen Literatur« heißt die Veranstaltung, bei der auch Dan Diner, Lizzie Doron, Gila Lustiger, Mirjam Pressler, Avi Primor, Meir Shalev und Carlo Strenger auftreten werden. Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur werden das Event aufzeichnen und in der Nacht von Freitag auf Samstag ab 0.05 Uhr (Deutschlandradio Kultur) und am Samstag ab 23.05 Uhr (Deutschlandfunk) ausstrahlen.

Ebenfalls am Donnerstag, den 12. März, öffnet ab 21.30 Uhr in der »Baustelle« im Schauspiel Leipzig der »Club Tel Aviv«, veranstaltet von der Botschaft des Staates Israel, dem Club Bertelsmann und der Tageszeitung »Die Welt«. Norbert Kron und Amichai Shalev lesen aus der Anthologie deutscher und israelischer Autoren Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen. Rebecca Maria Salentin und Hila Blum stellen ihre Debütromane Schuld war Elvis und Der Besuch vor. Der Musiker André Herzberg von der DDR-Kultband »Pankow« bringt seinen autobiografisch inspirierten Familienroman Alle Nähe fern und seine Gitarre mit. Anschließend legt das israelisch-deutsche DJ-Team Yuvi & 2bfuzzy (Faze/ Berlin) auf.

Auf der Messe selbst sind in einem Forum neben dem Israel-Stand in Halle 4 Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen mit Autoren und Experten geplant, darunter Fredy Gareis, Chaim Noll, Ron Segal, Ayelet Gundar-Goshen, Anat Talshir und Chaim Be’er.

comics Erstmals findet eine israelische Comicausstellung in der Manga-Comic-Convention (MCC) in der Messehalle 1 statt. Zeitgenössische israelische Zeichner zeigen ihre Bilder und geben Einblicke in die Comicszene des Landes. Zu Gast sind unter anderem der Kurator des Israeli Cartoon Museum, Assaf Gamzou vom Lehrstuhl für Jüdische Studien der Universität Tel Aviv, und die bekannte Illustratorin Merav Salomon.

Schon Teil der Leipziger Buchmessentradition ist die Veranstaltungs- und Lesungsreihe »Jüdische Lebenswelten« des Club Bertelsmann. Im Ariowitsch-Haus treten von Donnerstag bis Samstag täglich ab 17 Uhr israelische und deutsche Autoren auf, unter ihnen Michael Degen, Wolfgang Büscher, Irit Amiel, Steven Uhly und Fania Oz-Salzberger.

Um einen bis heute besonders komplizierten Aspekt der deutsch-israelischen Beziehungen geht es am Freitag, den 13. März, im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Zeitzeugen aus Israel, den palästinensischen Gebieten und aus der ehemaligen DDR diskutieren das Verhältnis zwischen der DDR, Israel und der deutschen Linken unter dem Titel »Zwischen Palästina-Solidarität und Antizionismus – Israel, die DDR und die deutsche Linke«. ja

www.leipziger-buchmesse.de

Nachruf

Filmproduzent mit Werten

Respektvoll, geduldig, präzise: eine Würdigung des sechsfachen Oscar-Preisträgers Arthur Cohn

von Pierre Rothschild  15.12.2025

Meinung

Xavier Naidoos antisemitische Aussagen? Haken dran!

Der Mannheimer Sänger füllt wieder Konzertsäle. Seine Verschwörungserzählungen über Juden und holocaustrelativierenden Thesen scheinen kaum noch jemanden zu stören

von Ralf Fischer  15.12.2025

Los Angeles

Bestürzung über Tod von Rob Reiner und Ehefrau Michele

Der jüdische Regisseur und seine Frau wurden tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizei behandelt den Fall als mögliches Tötungsdelikt

 15.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025