Berlin

Bundestags-Ausschuss berät zu Antisemitismusdebatte um Berlinale

Die Preisträger Ben Russell, Jay Jordan, Guillaume Cailleau und Servan Decle bei der Berlinale-Gala am 24. Februar 2024 (Hinweis: Nicht auf alle Versionen des Bildes sind alle vier Preisträger zu sehen.) Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Der Kulturausschuss des Bundestages befasst sich heute ab 14:30 Uhr mit der Antisemitismusdebatte um die Berlinale.

Während der Abschlussgala der Filmfestspiele Berlin im Februar war der Nahostkonflikt mehrfach angesprochen worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg.

Israel versucht dort, die palästinensische Terrororganisation zu zerschlagen, um weitere Massaker an seiner Bevölkerung zu verhindern. Auch wollen die Streitkräfte die mehr als 100 Geiseln befreien, die sich weiterhin in der Gewalt der Terroristen befinden.

»Apartheid« und »Völkermord«

In Statements bei der Berlinale-Gala hatten Redner Israel »Apartheid« und »Völkermord« vorgeworfen und damit Verschwörungstheorien über den einzigen jüdischen Staat verbreitet.

Israel ist jedoch divers. Arabische Israelis haben die gleichen Rechte wie andere Bürger. Sie sind in der Knesset vertreten und arbeiten auch als Richter, Ärzte und Militärkommandeure. Einen Völkermord im Gazastreifen gibt es nicht.

Im Ausschuss werden die damalige Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und die neue Intendantin der Internationalen Filmfestspiele, Tricia Tuttle, erwartet. Für die Bundesregierung ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth angekündigt. dpa/ja

Aufgegabelt

Linsenpfannkuchen von König David

Rezept der Woche

von Jalil Dabit, Oz Ben David  22.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025