Golden Globes

Auszeichnung für Hans Zimmer

Hans Zimmer bei der Pressekonferenz zum Kinofilm »The Lion King« 2019 in Beverly Hills Foto: imago images/APress

Das Western-Familiendrama »The Power of the Dog« hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Der Film brachte auch der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion und dem australischen Nebendarsteller Kodi Smit-McPhee eine Trophäe ein.

Ebenfalls drei Golden Globes holte am Sonntagabend in Beverly Hills Steven Spielbergs Filmmusical »West Side Story«. Neben dem Preis in der Sparte beste »Komödie/Musical« wurden Hauptdarstellerin Rachel Zegler und Nebendarstellerin Ariana DeBose ausgezeichnet. Maggie Gyllenhaal, die als beste Regisseurin für ihre Verfilmung des Romans von Elena Ferrante »Lost Daughter« (»Frau im Dunkeln«) nominiert war, und die Schauspielerin Olivia Colman gingen leer aus.

TROPHÄEN-SAMMLUNG Star-Komponist Hans Zimmer (64) hingegen vergrößerte seine Trophäen-Sammlung. Der gebürtige Frankfurter gewann mit seiner Komposition für das Science-Fiction-Drama »Dune«. Es war seine 14. Nominierung in der Sparte »Beste Filmmusik«. Zwei Globes hatte er schon, 1995 für »König der Löwen«, 2001 für »Gladiator«. Den »Song«-Globe holten Popstar Billie Eilish und ihr Bruder Finneas O’Connell mit der gemeinsamen Ballade »No Time To Die« für den James-Bond-Film »Keine Zeit zu sterben«.

Weitere Preisträger waren in der Drama-Sparte die australische Darstellerin Nicole Kidman (für ihre Rolle in »Being the Ricardos«, der Drehbuchautor Aaron Sorkin ging leer aus) und ihr US-Kollege Will Smith, der in dem Sportdrama »King Richard« den Vater der US-Tennisstars Venus und Serena Williams spielt. Für Kidman war es der fünfte Globe Award ihrer Karriere, für Smith der erste Globe-Gewinn nach sechs Nominierungen. Auch Andrew Garfield kann sich über seinen ersten Globe freuen, als Komödien-Hauptdarsteller in dem Musicalfilm »Tick, Tick…Boom!«.

Das Familienepos »Succession« war mit drei Auszeichnungen der große Sieger in den TV-Kategorien. Wie auch schon im Jahr 2020 gewann die düstere Satire über den familiären Machtkampf in einem Medienkonzern den Preis als beste Dramaserie, zudem wurden Hauptdarsteller Jeremy Strong und Nebendarstellerin Sarah Snook ausgezeichnet. Bei den Comedyserien siegte »Hacks« über die Arbeits-Freundschaft einer alternden Las-Vegas-Entertainerin mit ihrer jüngeren Gag-Autorin.

KEINE TV-ÜBERTRAGUNG Anders als in früheren Jahren war diesmal kein einziger Nominierter zu der 79. Veranstaltung des Verbands der Auslandspresse (HFPA) eingeladen. Es gab keinen Empfang am roten Teppich und keine Fernsehübertragung. Die Namen der Gewinner wurden in den sozialen Medien der Organisation mitgeteilt.

Wegen der Corona-Pandemie waren im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels nur eine kleine Zahl von Gästen, HFPA-Mitglieder und Spendenempfänger, eingeladen. Auch hatte der Sender NBC im vorigen Jahr die TV-Übertragung für 2022 abgesagt – nach scharfer Kritik an der Organisation, etwa wegen mangelnder Vielfalt. Dem Gremium gehörte kein einziges schwarzes Mitglied an. Im Zuge von Reformen wurde ein Diversitäts-Berater eingestellt, ein neuer Vorstand gewählt, die Mitgliedschaft vergrößert und vielfältiger gemacht.

Im Rahmen der Globe-Vergabe sprach der Verband auch seine philanthropische Arbeit und die Reformen an. Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen, die von der HFPA Spendengelder erhalten, waren eingeladen, um die Preisträger zu verkünden. dpa/ja

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025