Berlin

Akademie der Künste gibt Skizzenbuch von Max Liebermann an Nachfahrin zurück

Max Liebermann (1847-1935) undatiertes Porträt Foto: picture alliance / Keystone

Die Berliner Akademie der Künste hat ein Skizzenbuch des Malers Max Liebermann (1847-1935) an eine Nachfahrin des Künstlers zurückgegeben. Das Buch mit Zeichnungen von Gartenlokalen am Wannsee sollte anschließend gegen Zahlung einer Entschädigungssumme wieder von der Akademie erworben werden, wie die Künstlervereinigung am Montag in Berlin mitteilte.

Bei Provenienzrecherchen war entdeckt worden, dass der Innendeckel des Skizzenbuches einen Nachlassstempel mit der faksimilierten Unterschrift Max Liebermanns enthält. Es wurde 2005 auf einer Versteigerung eines Münchener Auktionshauses erworben. Nach Liebermanns Tod am 8. Februar 1935 hatte seine Witwe Martha Liebermann alle nicht signierten Werke des Künstlers mit diesem Stempel versehen. Das Skizzenbuch, das auf Anfang der 1930er-Jahre datiert wird, befand sich somit nachweislich im Jahr 1935 bei Martha Liebermann.

Im Jahr 1943 sollte Martha in das Ghetto Theresienstadt deportiert werden und nahm sich kurz zuvor das Leben. Ihre Wohnung wurde 1943 von der Gestapo versiegelt und das Inventar mitsamt der Kunstsammlung auf Beschlagnahmelisten erfasst, darunter auch »3 Skizzenbücher«. Es sei davon auszugehen, dass Martha Liebermann das Buch zwischen 1935 und 1943 unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung abgeben musste, hieß es von Seiten der Akademie.

Max Liebermann war Präsident der Preußischen Akademie der Künste.
Im Mai 1933, ein halbes Jahr nach seiner Ernennung zum Ehrenpräsidenten, sah er sich genötigt, öffentlich seinen Austritt zu erklären, um einem Ausschluss durch die Nationalsozialisten zuvorzukommen. epd

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025