Umfrage

Wie denken US-Juden über Israel?

Das Kapitol in Washington DC ist der Sitz des Kongresses. Foto: picture alliance / Sipa USA

Für die meisten Juden in den Vereinigten Staaten von Amerika spielt Israel bei den Präsidentschaftswahlen, die im November anstehen, eine wichtige Rolle. Dies geht aus den Ergebnissen einer Umfrage hervor, die vom Jewish People Policy Institute (JPPI) durchgeführt wurde.

Auch gab eine große Mehrheit der Befragten an, Präsident Joe Biden würde besser für gute amerikanisch-israelische Beziehungen sorgen als der vermutliche republikanische Kandidat Donald Trump.

Die meisten Juden in den USA sagen, der Krieg in Israel und Gaza stelle einen wichtigen Aspekt bei ihrer Wahlentscheidung dar.

Unterstützung für Israel

Was auch aus den Umfrageergebnissen hervorgeht: Die meisten Befragten sind der Ansicht, dass die Unterstützung der USA für Israels Krieg gegen den Terror eher sinkt. Hier macht sich eine Veränderung im Vergleich mit der letzten Befragung dieser Art im Januar bemerkbar. Damals verließen sich mehr amerikanische Juden darauf, dass Amerika den Israelis half.

Unter Juden, die sich selbst als liberal bezeichnen, unterstützen 86 Prozent den demokratischen Präsidenten Joe Biden, während 90 Prozent derjenigen, die konservative Ansichten haben, Donald Trump wählen wollen.

Befragte, die sich der politischen Mitte zurechnen, erklärten zu 67 Prozent, die USA würden Israel nicht genügend Unterstützung zukommen lassen. Auch hier erhöhte sich der Anteil jener Juden, die diese Ansicht vertreten im Vergleich zur Umfrage im Januar. Bei politisch konservativ denkenden Juden fielen die Ergebnisse ähnlich aus.

Gebotene Härte

Weiterhin glauben viele konservative Juden, dass Israel nicht aggressiv genug gegen den palästinensischen Terror in Gaza vorgeht. Allerdings sank der Anteil derer, die davon ausgehen, dass die Streitkräfte Israels mit der gebotenen Härte gegen die Hamas ankämpfen.

Liberale Juden, solche die sich in der politischen Mitte einordnen und zurückhaltend-konservative Wähler aus der Gemeinschaft sind mehrheitlich der Meinung, dass Israel mit dem richtigen Maß an Aggression vorgeht. Demgegenüber meinen jüdische Wähler, die »sehr liberal« sind, dass die Streitkräfte (IDF) »etwas zu aggressiv« oder sogar »viel zu aggressiv« gegen den Terror ankämpfen. im

Baku/Malmö

»Wachsendes Unbehagen«

Der Hamas-Terror und der Krieg in Gaza haben den jüdisch-muslimischen Dialog in Mitleidenschaft gezogen - dennoch gab es nun einen gemeinsamen Aufruf

 03.05.2024

Nachruf

Winter in Brooklyn

Im Oktober erschien sein letztes Buch: Der Ausnahmeschriftsteller Paul Auster wird nie wieder schreiben. Er wurde 77 Jahre alt

von Katrin Richter  02.05.2024

Antisemitismus

Islamistische Jugendliche sollen Angriffe auf Juden geplant haben

Eine Gruppe von 14- bis 17-Jährige sollen geplant haben, Juden mit Waffen anzugreifen

 01.05.2024

Antisemitismus

Der Krieg ist fern - der Konflikt ganz nah

Nach den Eskalationen der Uni-Proteste in den USA laden israelische Universitätspräsidenten Studenten und Professoren an ihre Hochschulen ein

von Dana Wüstemann  28.04.2024

USA

Wie ein böser Traum

Anti-Israel-Proteste sorgen an Elite-Universitäten für Gewalt und Chaos. Eine Studentin berichtet aus New York

von Franziska Sittig  26.04.2024

USA

Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Die Entscheidung ist ein Paukenschlag – vier Jahre nach der Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls

 25.04.2024

Mexiko

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten

Steckt ein Drogenkartell hinter dem bedrohlichen Zwischenfall?

 22.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Der Regisseur möchte über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

USA/Israel

Biden: Pessach-Fest ist besonders hart für Familien der Geiseln

Die abscheulichen Gräueltaten der Hamas dürften niemals vergessen werden, sagt der Präsident

 22.04.2024