Lissabon

Welcome back to Portugal

Portugal hatte 2013 beschlossen, Nachkommen der im 15. und 16. Jahrhundert vertriebenen Juden die Staatsbürgerschaft zu verleihen. Foto: Thinkstock

In Lissabon ist der erste Pass für einen jüdischen Mann ausgestellt worden, der als Abkömmling vertriebener sefardischer Juden die portugiesische Staatsbürgerschaft beantragt hat. Das berichtete die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) unter Berufung auf die jüdische Gemeinde in Porto.

Portugal hatte 2013 wie zuvor bereits Spanien beschlossen, Nachkommen der im 15. und 16. Jahrhundert von der Iberischen Halbinsel vertriebenen Juden die Staatsbürgerschaft zu verleihen.

Inquisition Alfonso Paredes aus Panama ist damit der erste Jude, der in Portugal in den Genuss dieser Regelung kommt. Laut dem Bericht wurde der Antragsteller bereits am 2. Oktober portugiesischer Staatsbürger. Während der Zeit der spanischen und portugiesischen Inquisition waren zahlreiche Juden aus Spanien und Portugal vertrieben worden, die zuvor die Taufe verweigert hatten.

In Portugal sind die jüdischen Gemeinden von Porto und Lissabon berechtigt, Anträge zu prüfen. In Spanien waren bereits Anfang des Monats mehr als 4000 Anträge von Nachfahren sefardischer Juden auf die spanische Staatsbürgerschaft gebilligt worden. Viele der Antragsteller stammen aus der Türkei, Venezuela, Marokko und Israel. ja

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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