Genf

Warnung vor »Impfnationalismus«

Foto: Getty Images/iStockphoto

Der Jüdische Weltkongress (WJC) und der Weltkirchenrat (WCC) haben einen gleichen und fairen Zugang aller Menschen zu Impfstoffen gegen Covid-19 gefordert. Die Menschen in den armen Ländern dürften nicht ausgeschlossen werden, mahnten die beiden Organisationen am Dienstag in Genf.

Zudem warnten sie vor einem drohenden »Impfnationalismus«. Die führenden Vertreter von Religionsgemeinschaften müssten dagegen vorgehen.

Unter Impfnationalismus wird der Zugriff reicher Länder auf Vakzine verstanden, ohne dass finanziell schwächer ausgestattete Länder ihre Bevölkerungen versorgen können.

DIALOG Der geschäftsführende WJC-Vizepräsident, Maram Stern, sagte, er schätze die gemeinsame Initiative des Jüdischen Weltkongresses und des Weltkirchenrats. Die Erklärung »wurde im Geiste des interreligiösen Dialogs und der interreligiösen Zusammenarbeit verfasst und hat sich von unseren jeweiligen jüdischen und christlichen Traditionen inspirieren lassen, die uns durch diese lebensverändernde Zeit geführt haben«.

Weiter verurteilen die beiden Organisationen den offenen Antisemitismus, der in verschiedenen Verschwörungstheorien über das Corona-Virus auftaucht. Die Verschwörungstheoretiker unterminierten das öffentliche Vertrauen in das Gesundheitswesen und in die Impfungen, hieß es. epd/ja

Australien

Brandanschlag auf Auto eines Rabbiners in Melbourne

Kurz nach dem Terroranschlag am Bondi Beach geht im Süden Australiens ein Fahrzeug mit »Happy Chanukah!«-Schriftzug in Flammen auf

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025

Australien

Gedenken am Bondi Beach – Forderung nach Aufklärung

Kerzen, Schweigen, Applaus und Buh-Rufe: Am Strand in Sydney trauern Tausende um die Opfer des Anschlags. Was die jüdische Gemeinde und Australiens Politik jetzt fordern

 22.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  23.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025