USA

Urteil gegen Entschädigungsbetrüger

Das genaue Strafmaß wird in den nächsten Tagen festgelegt. Foto: thinkstock

Die Geschworenen eines Bezirksgerichts in Manhattan haben am Mittwoch drei Angeklagte für schuldig befunden. Semen Domnister, Oksana Romalis und Luba Kramrish standen vier Wochen vor Gericht wegen der Unterschlagung von 57 Millionen Dollar bei der Jewish Claims Conference (JCC). Das genaue Strafmaß wird der zuständige Richter in den nächsten Tagen festlegen. Die JCC vertritt seit 1951 Entschädigungsansprüche jüdischer NS-Opfer und Holocaust-Überlebender.

Geständnisse Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte insgesamt 31 Personen angeklagt – elf davon waren Angestellte der JCC. 28 Angeklagte haben inzwischen Geständnisse abgelegt, einige erhielten hohe Haftstrafen.

»Es ist außerordentlich wichtig, dass dies alles jetzt zu einem Abschluss gekommen ist«, sagte Greg Schneider, stellvertretender Vorsitzender der Claims Conference. »Wir sind sehr glücklich, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat. Unser Augenmerk lag immer auf den Bedürfnissen der Holocaust-Überlebenden.«

Der Betrug war 2009 entdeckt worden. 16 Jahre lang hatten sich einige JCC-Angestellte gemeinsam mit Komplizen Geld erschlichen, ohne dass es bemerkt worden war. Einige hatten Personen rekrutiert, die vorgaben, Schoa-Überlebende zu sein, andere hatten Dokumente gefälscht. Als die JCC-Führung den Betrug bemerkte, entließ sie die Mitarbeiter und schaltete das FBI ein. jta/ja

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025