USA

UNO-Generalsekretär spricht zum Schoa-Gedenktag in New Yorker Synagoge

Antonio Guterres in der New Yorker Park-East-Synagoge (Archiv) Foto: imago/ZUMA Press

Anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres in der New Yorker Park-East-Synagoge der Opfer der Schoa gedacht. Wegen der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung am Montag virtuell statt.

Corona Gutteres forderte eine verstärkte Aufklärung über die Schoa. Die internationale Gemeinschaft müsse ein globales Bündnis schaffen gegen das Wiederaufleben von Antisemitismus und Hassreden, die teilweise durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden. Man müsse länderübergreifend Maßnahmen ergreifen, »um Propaganda und Desinformation zu bekämpfen«.

»Propaganda, die Juden mit der Pandemie in Verbindung bringt, wäre lächerlich – wenn sie nicht so gefährlich wäre«, sagte er. Es sei traurig, aber nicht überraschend, dass die Pandemie dazu führt, dass der Holocaust noch mehr verleugnet oder verharmlost wird.

Neonazis »In Europa, den Vereinigten Staaten und anderswo organisieren sich weiße Supremacisten grenzüberschreitend und stellen die Symbole der Nazis und ihre mörderischen Ambitionen zur Schau«, sagte Gutteres. Die US-Behörden hätten davor gewarnt, dass Neonazis weltweit auf dem Vormarsch sind. In einigen Ländern hätten sie die Polizei und die staatlichen Sicherheitsbehörden infiltriert, und ihre Ideen seien inzwischen auch in Debatten politischer Parteien der Mitte zu hören.

»Der anhaltende Aufstieg der neonazistischen Ideologie muss im Kontext eines globalen Angriffs auf die Wahrheit gesehen werden, der die Rolle der Wissenschaft und der faktenbasierten Analyse im öffentlichen Leben verringert hat«, sagte er. Die Fragmentierung der traditionellen Medien und der Erfolg sozialer Medien tragen dazu bei, dass keine gemeinsamen Fakten mehr vorliegen.

Rabbi Arthur Schneier, ein 90-jähriger Holocaust-Überlebender, warnte bei der Veranstaltung: »Wenn wir aus der Geschichte nicht die Konsequenzen ziehen, wird sie sich wiederholen.« ja

Amsterdam

Spätherbst in Mokum

Einen Monat nach der Hetzjagd auf israelische Fußballfans diskutieren die Niederlande über Antisemitismus. In der jüdischen Gemeinschaft bleibt eine fundamentale Unsicherheit

von Tobias Müller  12.12.2024

Schweiz

Fünf Übergriffe auf Juden an einem Wochenende in Zürich

Die jüdische Gemeinschaft der Schweiz ist zunehmend verunsichert - der Antisemitismus hat ein Allzeithoch erreicht

 11.12.2024

Osteuropa

Der Zauber von Lublin

Isaac Bashevis Singer machte die polnische Stadt im Roman weltberühmt – jetzt entdeckt sie ihr jüdisches Erbe und bezieht es in die Vorbereitungen auf das Europäische Kulturhauptstadtjahr 2029 mit ein

von Dorothee Baer-Bogenschütz  10.12.2024

Sofia

Nach Nichtwahl ausgeschlossen

Bulgarien steckt in einer politischen Dauerkrise - und mittendrin steht ein jüdischer Politiker, den seine Partei jetzt ausschloss

von Michael Thaidigsmann  09.12.2024

Vatikan

Papst Franziskus betet an Krippe mit Palästinensertuch

Die Krippe wurde von der PLO organisiert

 09.12.2024

Österreich

Jüdisch? Arabisch? Beides!

Mit »Yalla« widmet sich das Jüdische Museum Hohenems einer komplexen Beziehungsgeschichte

von Nicole Dreyfus  07.12.2024

Australien

Anschlag auf Synagoge »völlig vorhersebare Entwicklung«

Die jüdische Gemeinde in Australien steht unter Schock. Auf die Synagoge in Melbourne wurde ein Anschlag verübt. Die Ermittlungen laufen

 06.12.2024

Streit um FPÖ-Immunität

Jüdische Studenten zeigen Parlamentspräsidenten an

Walter Rosenkranz habe Ansuchen der österreichischen Staatsanwaltschaft auf Aufhebung der Immunität von drei FPÖ-Parteifreunden verschleppt.

von Stefan Schocher  05.12.2024

USA

Trump will Jared Isaacman zum NASA-Chef ernennen

Der mögliche zweite Jude auf dem Chefsessel der Weltraumbehörde hat ehrgeizige Vorstellungen

von Imanuel Marcus  05.12.2024