USA

Trumps milliardenschwerer Anwalt

Künftig Trumps Mann fürs Grobe: Drew Findling Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat aufgrund der Ermittlungen gegen ihn wegen versuchter Wahlbeeinflussung einen prominenten Anwalt aus Atlanta angeheuert.

Die Kanzlei von Drew Findling teilte am Donnerstag mit, dass sie damit beauftragt worden sei, Trump zu repräsentieren. Findling hat bereits die Musikerin Cardi B vertreten. Auf seinem Twitter-Konto wird der Hashtag #BillionDollarLawyer (milliardenschwerer Anwalt) verwendet.

ERMITTLUNGEN Derzeit laufen Ermittlungen gegen Trump, bei denen es darum geht, ob er illegalerweise versucht hat, die Präsidentschaftswahl 2020 im US-Staat Georgia zu beeinflussen. Die Staatsanwältin Fani Willis untersucht eigenen Angaben zufolge ein Telefongespräch zwischen Trump und dem damaligen Wahlbeauftragten für Georgia, Brad Raffensperger, vom Januar 2021.

Die Ermittlungen gegen Trump im Bezirk Fulton in Georgia seien eine »politisch motivierte Verfolgung«, betont Findling.

In dem Gespräch schien Trump Raffensberger aufzufordern, die nötigen Stimmen zu »finden«, damit seine Wahlniederlage in Georgia rückgängig gemacht werde. Willis ließ wissen, dass sie möglicherweise Trump vorlade.

Findling war bislang offenbar nicht gut auf Trump zu sprechen. Nachdem Trump den Basketball-Star LeBron James 2018 bei Twitter beleidigt hatte, warf ihm Findling vor, der »rassistische Architekt der betrügerischen Trump University« zu sein. In dem Tweet schrieb Findling auch »POTUS (Abkürzung für President of the United States) einmal mehr lächerlich!«

»LEIDENSCHAFTLICH« In einer E-Mail zu seiner Arbeit für Trump teilte Findling mit, er sei ein »leidenschaftlicher Anwalt gegen Ungerechtigkeit«. Er werde Trump »entschieden verteidigen«.

Findling – der auf Long Island seiner Kindheit verbrachte und von seiner jüdischen Mutter erzogen wurde – gab an, er möge zwar andere politische Ansichten als viele seiner Mandanten haben, »aber das ändert nichts an meinem Engagement, gegen unrechtmäßige Ermittlungen zu verteidigen«. Die Ermittlungen gegen Trump im Bezirk Fulton in Georgia seien eine »politisch motivierte Verfolgung«. ap/ja

Kommentar

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