USA

Tora an Bord

Die USS Gerald R. Ford Foto: dpa

Gründe zum Feiern gibt es gleich mehrere. Die Jewish Chaplains Council Association, 1917 unmittelbar nach Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg unter dem Namen Jewish Welfare Board ins Leben gerufen, um jüdischen Soldaten der US-Streitkräfte in religiösen Belangen unter die Arme zu greifen, feiert ihren 100. Geburtstag.

Und anlässlich des nationalen Veteranentages am 11. November konnte man verkünden, dass am 29. November im Rahmen einer besonderen Zeremonie in Norfolk, Virginia, der Besatzung des neuen Flaggschiffs der US-Trägerflotte eine Tora überreicht wird. Diese ist zugleich Jakob Kamaras gewidmet, einem Veteranen des Zweiten Weltkriegs, der im US Army Air Corps gedient hatte.

Patenschaft Seine Familie hatte eine Art Patenschaft für die Torarolle übernommen, die eigens für ihren »Einsatz« auf der USS Gerald R. Ford geschrieben wurde. Sie kümmerte sich angefangen vom Kauf bis hin zu ihrer Gestaltung um alles. »Das ist das erste Mal, dass gleich eine ganze Familie im Rahmen eines religionsbezogenen Programms des Militärs ein solches Geschenk macht«, weiß JCCA-Sprecherin Sara Koenig zu berichten. Rund 36.000 Dollar hatten die Kamaras dafür bereitgestellt.

Auf der USS Gerald R. Ford, vor wenigen Monaten von US-Präsident Donald Trump persönlich in Dienst gestellt, dienen schätzungsweise 40 jüdische Seeleute. Obwohl kein jüdischer Militärgeistlicher an Bord ist, soll die Tora ihnen helfen, auf ihren bis zu acht Monate dauernden Einsätzen ein Minimum an jüdischem Leben und Spiritualität aufrechtzuerhalten.

schiff Das Schiff ist das erste einer neuen Klasse von sogenannten Super-Flugzeugträgern, die von zwei Atomreaktoren angetrieben werden und über ein neuartiges elektromagnetisches System verfügen, mit dem die 75 Jets und Hubschrauber in die Luft gebracht werden können.

Die Torarolle selbst wiegt nur weniger als vier Kilo. »Obwohl der Träger gigantisch ist, muss alles sehr klein sein«, so Jakob Kamaras Sohn Philip.« Schließlich sind die Decken niedrig und alle Räume winzig und beengt. Genau deshalb ist die Tora auch ein Drittel kleiner als üblich.«

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025

Militär

Name des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk von US-Kriegsschiff gestrichen

Das nach Milk benannte Versorgungsschiff heißt jetzt »USNS Oscar V. Peterson«

 28.06.2025

Meinung

Francesca Albaneses Horrorshow

Die UN-Berichterstatterin verharmlost den Hamas-Terror und setzt die Israelis mit den Nazis gleich. Mit ihren Ansichten tourt sie nun durch die Schweiz

von Nicole Dreyfus  30.06.2025 Aktualisiert

Aufarbeitung

Brasilien entschädigt Familie von jüdischem Diktaturopfer

Vladimir Herzog gehört zusammen mit dem ehemaligen Abgeordneten Rubens Paiva zu den bekanntesten Diktaturopfern

 27.06.2025

Buenos Aires

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Am 18. Juli 1994 waren beim Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden

 27.06.2025

USA

Die Social-Media-Bändigerin

Die pro-israelische Influencerin Montana Tucker liefert Lehrstücke der modernen Kommunikation im Akkord. Zeit, sich die junge Frau, die mit Tanzvideos berühmt wurde, genauer anzusehen

von Sophie Albers Ben Chamo  26.06.2025

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 26.06.2025