Bildung

Studium für alle

Am 13. November zum zweiten Mal: Global Day of Jewish Learning Foto: RTW

Lernen wird im Judentum seit jeher großgeschrieben. Um das jüdische Volk einen Tag lang im Studium zu vereinen, laden rund 250 Gemeinden in 40 Ländern für kommenden Sonntag zum zweiten »Global Day of Jewish Learning« ein. Die Idee stammt von dem bekannten Jerusalemer Rabbiner Adin Steinsaltz. Er beendete nach mehr als 45-jähriger Arbeit am 10. November 2010 seine Talmudübersetzung. Um das Ereignis zu feiern, schlug er einen weltweiten jüdischen Lerntag vor. Weil die Premiere in vielen Ländern, besonders in Nordamerika, auf großen Zuspruch stieß, soll es nun jedes Jahr einen Lerntag geben.

Thema Ob Seminare, Vorträge, oder Chewruta-Lernen zu zweit – die Gemeinden entscheiden selbst, wie sie den Tag gestalten. Einzig vorgegeben ist ein gemeinsames Thema. In diesem Jahr: das Hauptgebet Schma Jisrael.

Nach Angaben der New Yorker Veranstalter beteiligen sich in Deutschland zwei Institutionen an dem Projekt: die Europäische Janusz-Korczak-Akademie in München und die Hamburger Gemeinde Kahilat Beit Shira. In der Hansestadt will man das Ereignis nutzen, um das neue Lernhaus »Machon Aviv« zu eröffnen. »Es soll allen Jüdinnen und Juden offenstehen, unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund oder der Zugehörigkeit zu einer Gemeinde«, sagt Gründerin Chana Karmann-Lente. Gerade auch säkulare Juden seien sehr willkommen.

In Bayern umfasst das Programm der Janusz-Korczak-Akademie am Sonntag Veranstaltungen in München (Synagoge Shaarei Zion und Liberale Gemeinde Beth Shalom) sowie in den Israelitischen Kultusgemeinden Fürth und Straubing.

www.theglobalday.com
Information zu den Veranstaltungen in Hamburg unter Telefon 0176/48206482 oder per E-Mail: globalday@machon-aviv.de und zu dem Programm in Bayern unter www.ejka. org/global-day-jewish-learning.html-0

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  08.12.2025

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025