Kabul/New York

Simantov stimmt Scheidung zu

Zebulon Simantov im Gebetsraum der einzigen Synagoge von Kabul: Der 62-Jährige war der letzte Jude in Afghanistan und hat das Land Anfang September verlassen. Foto: picture-alliance/ dpa

Zebulon Simantov, der letzte Jude Afghanistans, hat seiner Frau die Scheidung gewährt. Dies berichteten israelische Medien. Die Zeremonie vor einem rabbinischen Gericht habe per Videokonferenz stattgefunden.

Mehr als 20 Jahre lang hatte er seiner Ehefrau, einer tadschikischen Jüdin, die seit 1998 in Israel lebt, den Scheidebrief (Get) verweigert. Der Halacha zufolge ist ein solcher Get für die Frau notwendig, um erneut heiraten zu können.

TALIBAN Anfang September hatte der 62-jährige Simantov Afghanistan nach der Übernahme des Landes durch die Taliban verlassen. Anfangs hatte er die Bemühungen, ihn herauszuholen, zurückgewiesen. Amerikanischen Medienberichten zufolge will er nun im New Yorker Stadtteil Queens, wo er Verwandte hat, ein neues Leben beginnen.

Dem israelischen Sender Kan sagte er am Dienstag in einem Interview, er habe keine andere Wahl gehabt, als Afghanistan zu verlassen, nachdem die Taliban die Macht übernommen hätten. »Ich war jeden Tag in Gefahr«, sagte er, »ich habe die Synagoge jahrelang beschützt, und jetzt hatte ich keine Wahl.«

Simantov kritisierte, dass die USA Afghanistan im August nach 20-jähriger Präsenz verlassen haben. »Ich sage Israel: Verlasst euch nicht auf die Vereinigten Staaten! Sie haben keinen Frieden gebracht und die Bürger in dieser Situation zurückgelassen.« ja

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