Baseball

Schoa-Überlebende singt Nationalhymne

Dass die amerikanische Nationalhymne bei sportlichen Events gesungen wird, ist nicht neu. Es gab schon Darbietungen des Star-Spangled Banner, – die von Roseanne Barr mal ausgenommen – die emotionaler waren als komplette Spiele.

Vielleicht wird auch der Auftritt von Hermina Hirsch, den die Fans des Baseball-Teams Detroit Tigers am 21. Mai hören werden, zu den Versionen zählen, die man nicht vergisst. Denn damit wird der 89-jährigen ein Lebenswunsch erfüllt. »In meinem Alter habe ich gedacht: Das muss ich machen«, sagte Hirsch der lokalen Radiostation WWJ.

Fan Ron Colangelo, Vize-Kommunikationschef der Detroit Tigers, teilte WWJ am Freitag mit: »Das ist doch das Schöne am Baseball. Sie hat so viel Unterstützung bekommen und es ist einfach nur fantastisch, dass sie das machen will. Sie ist ein so großer Tigers Fan. Vielleicht bringt uns das Glück für die Saison.«

Hermina Hirschs Video mit der amerikanischen Nationalhymne ging durch die sozialen Medien. Die Detroit Tigers erhielten daraufhin so viele Anrufe, postete eine WWJ-Redakteurin auf ihrer Facebook-Seite, dass sie Hirsch den Auftritt gestatten.

Schabbat Hirschs Enkeltochter Andrea sagte WWJ, ihre Großmutter sei überglücklich. Und auch wenn das Spiel auf einen Schabbat fiele: Für dieses eine Mal mache sie eine Ausnahme.

Hirsch wurde 1927 im tschechischen Kosice geboren, kam mit 17 in ein Ghetto, und überlebte fünf Konzentrationslager, darunter Auschwitz. Am 21. Januar 1945 wurde sie befreit. Nach dem Krieg lernte sie ihren Mann Bernard kennen. Sie heirateten in Kosice, gingen nach New York und zogen schließlich 1953 nach Detroit.

Das Video von Hermina Hisch gibt es hier: www.youtube.com/watch?v=vmBnqrj0K5g

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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