New York

Schlag den Trump

Die Demonstration am Sonntag führte von Coney Island zum Trump Tower in Manhattan und ging mit einer Kundgebung in einem Park in Brooklyn zu Ende. Foto: imago images/Pacific Press Agency

New York

Schlag den Trump

Auseinandersetzungen zwischen jüdischen Unterstützern des US-Präsidenten und Gegendemonstranten

 26.10.2020 14:58 Uhr

In New York ist es am Sonntag zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern von US-Präsident Donald Trump gekommen. Wie die Jewish Telegraphic Agency (JTA) berichtete, rollte ein Konvoi von Hunderten Autos mit amerikanischen Flaggen und Trump-2020-Bannern langsam durch Manhattan und Brooklyn.

Die Demonstration führte von Coney Island zum Trump Tower in Manhattan und ging mit einer Kundgebung in einem Park in Brooklyn zu Ende. Während der Demo ertönten aus Autoradios in hoher Lautstärke Trump-Reden, jüdische Musik und Wahlkampfslogans.

jews for trump Joel Fischer von der Initiative »Jews for Trump« twitterte: »Hunderte Fahrzeuge und Tausende Menschen aus der jüdischen Gemeinde kamen, um sich für unseren größten Präsidenten, @realDonaldTrump, zu versammeln. So etwas hat Brooklyn noch nie gesehen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auf Twitter geteilte Videos zeigen, wie mehrere Gegendemonstranten Fahrzeuge mit Eiern und Steinen bewarfen, Demonstranten beschimpfen und ihnen Flaggen wegnehmen. Als der Konvoi den Times Square passierte, versuchten Gegendemonstranten, die Autos am Weiterfahren zu hindern. Mehrere Fahrer stiegen aus ihren Fahrzeugen, es kam zu Schlägereien.

Nach Angaben der New Yorker Polizei wurden im Zusammenhang mit tätlichen Auseinandersetzungen sieben Personen festgenommen. Ob es sich um Fahrer oder Gegendemonstranten handelte, teilte die Polizei nicht mit.

CORONA Die Kundgebung folgt wochenlangen Spannungen in Brooklyns orthodoxen jüdischen Vierteln wegen der Corona-Einschränkungen. Bezug nehmend auf die Website der Initiative »Jews For Trump« meldete JTA, die Demonstration sei nicht nur eine Wahlkundgebung für den republikanischen Präsidenten, sondern auch ein Protest gegen die Corona-Beschränkungen in jenen Teilen New Yorks gewesen, wo viele orthodoxe Juden leben und hohe Infektionsraten verzeichnet wurden.

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo hatte vor drei Wochen Corona-Hotspots als Gebiete ausgewiesen, in denen Schulen und Unternehmen, die nicht systemrelevant sind, schließen müssen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Laut Beobachtern sehen viele orthodoxe Juden Trump als ihren Mann auf der Straße, der sich für die Dinge einsetzt, die ihnen wichtig sind, etwa die Wahrung religiöser Freiheiten. Deshalb unterstützen sie ihn in den entscheidenden letzten Wochen im Wahlkampf.

breaking news So berichtete die orthodoxe Zeitschrift »Mishpacha« am Samstagabend in einer Breaking News von einem Brief, den 13 Rabbiner an Trump gesandt hätten. Tatsächlich ist der Brief aber keinesfalls neu. Die Rabbiner hatten ihn bereits im Juni geschrieben. Damals, als viele Bundesstaaten die Versammlungsfreiheit aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkt hatten, dankten die Rabbiner Trump dafür, dass er Gottesdienste als wesentlich bezeichnete.

Dem Präsidenten kommt die neuerliche Wahlwerbung sehr gelegen. Am gestrigen Abend (Ortszeit) twitterte er: »Thank you, Rabbis!« tok

USA

Zurück an den Herd

Der Tradwife-Trend feiert ein traditionell-konservatives Frauenbild. Aber was fasziniert junge Mütter am Dauerbacken, an Wäschebergen und Unterwürfigkeit?

von Alice Heim  21.05.2025

Jerusalem

Lauder für fünfte Amtszeit als WJC-Präsident wiedergewählt

Vertreter aus mehr als 70 jüdischen Gemeinden weltweit waren zur Vollversammlung des Jüdischen Weltkongesses nach Jerusalem gekommen

 21.05.2025

Jerusalem

Mosche Kantor wieder Präsident des EJC

Priorität Kantors ist der Kampf gegen den Antisemitismus: »Wenn wir diesem wachsenden Hass nicht Einhalt gebieten, wird er das soziale Gefüge unserer Gesellschaften untergraben«, sagt er

 21.05.2025

Ehrung

Sami-Rohr-Preis für jüdische Literatur geht an Sasha Vasilyuk

Der Preis ist eine der höchstdotierten Literatur-Auszeichnungen Nordamerikas. Vasilyuks Gewinner-Roman spiegelt eine jüdische Familiengeschichte in den totalitären Wirren des 20. Jahrhunderts

 20.05.2025

Nahost

Meisterspion Eli Cohen: Mossad bringt Dokumente und Fotos von Syrien nach Israel

60 Jahre nach der Hinrichtung des Meisterspions in Damaskus liegen Briefe in seiner eigenen Handschrift an seine Familie und Fotos von seiner Tätigkeit in Syrien vor

 20.05.2025

Paju

Südkorea eröffnet Holocaust-Museum

»Das Gedenken an den Holocaust ist keine Wahl, sondern eine moralische Verpflichtung gegenüber den Opfern«, sagt der israelische Botschafter Rafi Harpaz bei der Eröffnung

 20.05.2025

Campus

Von der Zielscheibe zur Influencerin

Vor einem Jahr kämpfte die jüdische Studentin Tessa Veksler öffentlich gegen Antisemitismus an US-Universitäten. Sie wurde angegriffen – doch ihr Aktivismus hat ihr auch Türen geöffnet

von Katja Ridderbusch  18.05.2025

Yuval Raphael

»Dem Land eine Sekunde des Friedens zu schenken«

Die zweitplatzierte ESC-Sängerin sagte es sei erst dann ein wirklicher Sieg für sie, wenn Geiseln zuhause sind

 18.05.2025

Basel

Drei verletzte Polizisten

Die Beamten seinen mit Verdacht auf ein Knalltrauma ins Krankenhaus gebracht worden

 18.05.2025