Warschau

Rufe nach »judenfreiem Polen«

Während des rechtsextremistischen Marschs am Samstag in Warschau zeigt ein Teilnehmer den Hitlergruß. Foto: dpa

Bei der Demonstration von Zehntausenden von Rechtsextremisten am Samstag in Warschau riefen Teilnehmer auch antisemitische Parolen wie »Juden raus aus Polen«. Das israelische Außenministerium hat deshalb die polnische Regierung aufgefordert, gegen die Gruppen vorzugehen, die den Marsch organisiert haben. Die Kundgebung war anlässlich des 99. Jahrestags der Unabhängigkeit Polens 1918 veranstaltet worden.

Rassismus Laut »Times of Israel« von Montagmorgen hieß es in der Mitteilung aus Jerusalem: »Dies ist ein gefährlicher Marsch, angezettelt von Rechtsextremisten und Rassisten. Wir hoffen, dass die polnische Regierung Schritte gegen die Organisatoren unternimmt.« Weiter teilte Israels Außenministerium mit: »Die Geschichte lehrt uns, dass wir gegen Hass und Rassismus so schnell und so entschlossen wie möglich vorgehen müssen.«

Der Marsch stand in diesem Jahr unter dem Motto »Wir wollen Gott«. Während der Demonstration riefen die Teilnehmer unter anderem »Gott, Ehre, Vaterland« und »Ehre unseren Helden«. Einige Demonstranten skandierten Parolen wie »Ein reines Polen, ein judenfreies Polen«, »Juden raus aus Polen« und »Flüchtlinge, haut ab«. ag

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alex Friedman  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025

Italien

Der Anti-Banksy

AleXsandro Palombo unterstützt mit seiner Kunst Israel, anstatt es zu verdammen

von Federica Matteoni  01.12.2025