Sarah Halimi

Proteste gegen Urteil im Fall von ermordeter Jüdin

Der Publizist Bernard-Henri Levy erinnerte am Sonntag in Paris an die ermordete Sarah Halimi. Foto: imago images/PanoramiC

Mehr als 25.000 Menschen haben in Paris und anderen Orten Frankreichs gegen eine Entscheidung der französischen Justiz im Fall der vor vier Jahren ermordeten Jüdin Sarah Halimi protestiert. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium. Auch vor der französischen Botschaft in Tel Aviv demonstrierten Hunderte Menschen gegen das Urteil, wie örtliche Medien meldeten.

KEIN PROZESS Halimi war Anfang April 2017 im Pariser Osten misshandelt und vom Balkon ihrer Wohnung geworfen worden. Das Kassationsgericht hatte jüngst als höchstes Gericht des Landes bestätigt, dass es gegen den mutmaßlichen Täter, der laut Medien in der Psychiatrie behandelt wird, keinen Prozess geben wird. Der Mann soll bei der Tat unter Rauschgifteinfluss gestanden haben.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte im Sender BFMTV an, dass eine Straße der Hauptstadt den Namen von Sarah Halimi tragen werde. Justizminister Éric Dupond-Moretti stellte für den kommenden Monat einen Gesetzesentwurf in Aussicht, um die Rechtslücke, die im Fall Halimi deutlich geworden sei, zu schließen. »Diese tragische Geschichte, die uns alle geprägt hat, wird unser Recht voranbringen«, teilte er via Twitter mit. dpa

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