Philippinen

Präsident Duterte bittet um Verzeihung

»So etwas soll nie wieder vorkommen«: Präsident Duterte in der Beit-Yaacov-Synagoge in Makati Foto: dpa

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die jüdische Gemeinde des Landes an Rosch Haschana um Entschuldigung gebeten. Anlass für diesen Schritt war eine Äußerung vergangene Woche.

»Bitte nehmen Sie meine Entschuldigung an. So etwas soll nie wieder vorkommen«, sagte Duterte laut einem Bericht der Jewish Telegraphic Agency am Dienstag in der Beit-Yaacov-Synagoge in Makati nahe der Hauptstadt Manila. Der Präsident besuchte die jüdische Gemeinde zum Neujahrsfest.

»Ich möchte sagen, dass es mir leid tut, denn ich respektiere das jüdische Volk«, erklärte Duterte vor der versammelten Gemeinde und beteuerte, die Bemerkung sei ein Versprecher gewesen.

kampagne Duterte hatte vergangene Woche seine Kampagne, den Drogenkonsum in Philippinen zu bekämpfen, mit der Schoa verglichen. »Hitler hat drei Millionen Juden niedergemetzelt, jetzt gibt es drei Millionen Drogenabhängige. (...) Ich wäre glücklich, wenn ich sie abschlachten könnte«, sagte er.

Kritiker beanstandeten nicht nur die Beschwörung des Nazidiktators, sondern auch die Tatsache, dass Duterte die Zahl der Juden, die im Holocaust ermordet wurden, halbiert hat.

Nach internationaler Kritik bat der Präsident bereits am Sonntag darum, seine Bemerkungen zu entschuldigen. Um ihm Glauben zu schenken, wies er darauf hin, dass seine ehemalige Frau, Elizabeth Zimmerman, jüdischer Herkunft war.

Der Präsident der jüdischen Dachorganisation der Philippinen, Paul Rosenberg, erklärte, er nehme Dutertes Entschuldigung an. »Ich glaube, sie ist aufrichtig.«

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  08.12.2025

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025

Europa

»Yid Army« im Stadion

Ein neues Buch erklärt, warum Fußballvereine wie Tottenham Hotspur, Austria Wien und Ajax Amsterdam zu »Judenklubs« wurden

von Monty Ott  04.12.2025