Glasgow

»Pikuach Nefesch weltweit«

Maram Stern, Geschäftsführer des Jüdischen Weltkongresses Foto: Marco Limberg

Glasgow

»Pikuach Nefesch weltweit«

Jüdischer Weltkongress und Rabbiner appellieren an die Teilnehmer des Weltklimagipfels

 01.11.2021 12:22 Uhr

Im schottischen Glasgow hat am Sonntag die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) begonnen. Regierungsvertreterinnen und -vertreter aus fast 200 Staaten beraten zwei Wochen lang über die globale Klimapolitik.

Der Geschäftsführer des Jüdischen Weltkongresses Maram Stern erklärte, dass »Respekt und die Bewahrung unserer natürlichen Umgebung seit jeher eine tragende Säule der jüdischen Tradition und Lehre« seien: »Die Bibel verbietet die Zerstörung von Obstbäumen im Krieg; Regen und Tau sind zentrale Elemente unserer jüdischen Liturgie; und wir sind beauftragt, der Erde zu erlauben, sich jedes siebte Jahr zu regenerieren.«

Der WJC sei stolz darauf, so Stern, »dass zahlreiche jüdische Organisationen und Gremien, darunter der Commonwealth Jewish Council und das Board of Deputies of British Jews, Initiativen ergriffen haben, um einer Vielzahl von ökologischen Krisen zu begegnen, und dass Israels Premierminister Naftali Bennett, der den jüdischen Staat bei der COP26 vertritt, die Bekämpfung des Klimawandels zu einem nationalen Sicherheitsinteresse Israels erklärt hat.

Bewahrung Knapp 20 einflussreiche modern-orthodoxe israelische Rabbiner haben den Klimawandel vergangene Woche in einem Brief an Bennett »eine Angelegenheit von weltweitem Pikuach Nefesch« genannt – die Forderung, Leben zu erhalten, die fast alle anderen Gebote im jüdischen Recht außer Kraft setzt. Es gehe »um die Bewahrung des Lebens weltweit im wahrsten Sinne des Wortes«, so die Rabbiner.

In einem Schreiben, das dem »Gebet des Reisenden« nachempfunden ist, wandte sich vergangene Woche eine Gruppe amerikanischer Rabbiner und anderer führender Vertreter religiöser Gemeinschaften an US-Präsident Joe Biden.

Darin heißt es: »Möge der Präsident durch Deinen (Gottes) Segen die Welt anleiten, schnelle ehrgeizige Maßnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, um das gemeinsame Zuhause, Deine Erde, zu schützen, damit zukünftige Generationen eine gerechte, nachhaltige und reiche Welt erben. Möge Großzügigkeit über Gier triumphieren und mögen alle Führer, die sich auf dem COP26 versammelt haben, solidarisch mit den Armen und Verletzlichen sein.«

Das Gebet wurde im Weißen Haus übergeben und von einer Reihe bekannter amerikanischer Rabbiner unterzeichnet. ja

Großbritannien

Nike hat es »nicht böse gemeint«

Der Sportartikel-Konzern hing zum London Marathon ein Banner auf, das aus Sicht von Kritikern die Schoa lächerlich gemacht hat. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025

Großbritannien

Israelfeindliche Aktivisten stören London-Marathon

Mitten im London-Marathon kommt es zu einer Protestaktion gegen Israel. Zwei Aktivisten springen auf die Strecke und streuen rotes Pulver

 27.04.2025

Essay

Wir gehen nicht allein

Zum ersten Mal hat unsere Autorin mit dem »Marsch der Lebenden« das ehemalige KZ Auschwitz besucht. Ein Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen

von Sarah Maria Sander  27.04.2025

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Auf dem Weg von Auschwitz nach Birkenau sind diesmal auch ehemalige israelische Geiseln der Hamas dabei. Israels Präsident Herzog erinnerte an die weiterhin in Gaza gefangen gehaltenen israelischen Geiseln

 24.04.2025