Vatikan

Papst empfängt Jüdischen Weltkongress

Die jüdische Delegation bei dem informellen Treffen im Vatikan wurde von WJC-Präsident Ronald S. Lauder (M.r.) geleitet. Foto: dpa

Papst Franziskus hat am Mittwochabend eine 40-köpfige Delegation des Jüdischen Weltkongresses (WJC) empfangen. Wie Radio Vatikan berichtete, ging es bei der Begegnung um die Lage in Nahost und um Christenverfolgungen in der Region. Die jüdische Delegation wurde von WJC-Präsident Ronald S. Lauder geleitet. Anlass für die Audienz war Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest.

Das informelle Treffen fand im Santa-Marta-Gästehaus des Vatikans statt und dauerte etwa 40 Minuten. Unter den Teilnehmern waren viele Vorsitzende jüdischer Gemeinden aus Lateinamerika und aus anderen Teilen der Welt.

Nahost Wie der WJC mitteilte, drückte der Papst seinen Wunsch nach Frieden im Nahen Osten aus und sagte, »das Fenster des Gebets« für eine friedliche Lösung sei immer noch offen. WJC-Präsident Lauder sprach das Thema der Massenmorde und der Verfolgung von Christen im Nahen Osten an. Der Papst entgegnete: »Christen werden verfolgt und aus der Region vertrieben. Sie (die Juden) haben in der Vergangenheit darunter gelitten, und wir (die Christen) leiden heute in Teilen der Welt darunter.«

In einer Pressekonferenz sagte Lauder am Donnerstag, fanatische Islamisten wie die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) kennzeichneten Häuser von Christen mit dem Buchstaben N für »Nassarah«, einem Begriff, den der Koran für Christen benutzt. Dies sei »nicht anders als der gelbe Davidstern, den die Nazis Juden zu tragen zwangen, um sie von den anderen abzusondern«. Bereits vergangenen Monat hatte er zu diesem Thema einen Kommentar in der New York Times geschrieben. ja

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Australien

Judenfeindlicher Terroranschlag in Sydney: Zwei Personen in Polizeigewahrsam

Die Polizei ruft nach dem Angriff in Sydney dazu auf, das Gebiet des Angriffs weiter zu meiden. Der Einsatz dauere an

 14.12.2025