Los Angeles

Neue Vergewaltigungsvorwürfe gegen Regisseur Polanski in den USA

Roman Polanski Foto: picture alliance / NurPhoto | Beata Zawrzel

Der französisch-polnische Regisseur Roman Polanski (90) wird erneut mit Vorwürfen der Vergewaltigung von Minderjährigen konfrontiert. In Kalifornien hat eine nicht namentlich genannte Frau eine Zivilklage gegen den Weltstar eingereicht. Polanski habe die damals Minderjährige 1973 in seinem Haus in Los Angeles unter Alkohol gesetzt und vergewaltigt, sagte die Anwältin der Klägerin, Gloria Allred, am Dienstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz. Ein Richter habe August 2025 als Prozesstermin anberaumt, teilte die Anwältin mit. 

Polanski ließ die Vorwürfe durch seine Anwälte zurückweisen. »Mr. Polanski weist die Vorwürfe in der Klage entschieden zurück und er glaubt, dass das Gericht der richtige Ort ist, um diesen Fall zu verhandeln«, hieß es in einer Mitteilung seines Anwalts Alexander Rufus-Isaacs, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Die Klägerin behauptet, sie habe Polanski 1973 auf einer Party kennengelernt und wenige Monate später eine Einladung zu einem Essen angenommen. Der Regisseur habe demnach gewusst, dass sie minderjährig war. Er habe ihr in seinem Haus und in einem Restaurant Tequila zu trinken gegeben. Ihr sei schlecht geworden. Sie erinnere sich daran, in seinem Bett aufzuwachen und sich gegen seine sexuellen Übergriffe zu wehren. Sie habe deutlich nein gesagt, doch Polanski habe dies ignoriert. Die Klage führt Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Zufügung seelischen Leides auf. 

In einem Zivilverfahren müsse der Angeklagte nicht vor Gericht erscheinen, sagte Allred. Häufig kommt es in derartigen Klagen mit Schadenersatzforderungen zu einer außergerichtlichen Einigung, statt eines Verfahrens. 

Der Regisseur ist nach einer Anklage wegen Sex mit einer Minderjährigen seit 1978 vor den US-Behörden auf der Flucht. Polanski hatte damals unerlaubten Sex mit einer 13-Jährigen zugegeben, eine Vergewaltigung aber abgestritten. Er setzte sich aus den USA ab, als sich ein Schuldspruch und eine Haftstrafe abzeichneten. Polanski ist nie wieder in die USA gereist.

Regierungsrätin und Vorsteherin der Gesundheitsdirektion Natalie Rickli lehnte die unverbindliche Anfrage des Bundes ab, 20 Kinder aus Gaza in der Schweiz aufzunehmen.

Schweiz

Kinder aus Gaza bald in Zürich?

In der Schweiz wird eine politische Debatte darüber geführt, ob verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufgenommen werden sollen

von Nicole Dreyfus  22.10.2025

Mexiko

»La Doctora« liefert

Die Sozialdemokratin und Physikerin Claudia Sheinbaum ist seit einem Jahr Präsidentin. Eine erste Bilanz

von Michael Ludwig  21.10.2025

Charlotte (North Carolina)

Schachgroßmeister Daniel Naroditsky mit 29 Jahren gestorben

Das Charlotte Chess Center würdigt ihn als »herausragenden Schachspieler, Lehrer und geliebten Freund«

 21.10.2025

Nachruf

Abschied von einer starken Frau

Die tschechische Zeitzeugin Dita Kraus ist im Alter von 96 Jahren in Jerusalem gestorben

von Barbara Bišický-Ehrlich  21.10.2025

Großbritannien

König Charles besucht Synagoge von Manchester

Nach dem Anschlag an Jom Kippur, bei dem zwei Gemeindemitglieder getötet wurden, drückte der Monarch seine Anteilnahme aus

 20.10.2025

Israel

WIZO trauert um Ehrenpräsidentin Tova Ben-Dov

Sechs Jahrzehnte lang widmete sie sich der WIZO. Nun ist Tova Ben-Dov im Alter von 88 Jahren in Israel gestorben

 20.10.2025

Meinung

Warum ich Angst vor der politischen Linken habe

Dass Links bedeutet, sich für mit sozialem Gewissen für die Schwachen einzusetzen, gehört längst der Vergangenheit an

von Michel Ronen  20.10.2025

Florida

»Die Zeit der ungestraften Israel-Boykotte ist vorbei«

Der US-Bundesstaat geht gegen Israel-Boykotteure weltweit vor: Florida verbietet seinen öffentlichen Einrichtungen die Zusammenarbeit mit Regierungen, Universitäten und Unternehmen, die BDS propagieren

von Michael Thaidigsmann  19.10.2025

Großbritannien

»Wir wussten, dass dieser Tag kommen würde«

Das tatkräftige Eingreifen von Gemeindemitgliedern konnte Leben retten. Doch nach dem Anschlag auf die Synagoge in Manchester beklagt die Gemeinschaft zwei Tote und mehrere Verletzte

von Michael Thaidigsmann  19.10.2025