Italien

Neue Synagoge in Palermo

Blick auf Palermo Foto: dpa

Nun steht auch das Datum fest. Nachdem sich Vertreter der jüdischen Gemeinde von Palermo sowie der katholischen Kirche schon vor Monaten auf die Einrichtung eines jüdischen Gotteshauses in der Stadt geeinigt hatten, soll nun im kommenden Jahr endlich offizielle Eröffnung sein.

In den Räumen von Santa Maria del Sabato, einer schon seit geraumer Zeit nicht mehr benutzten Barock-Kirche aus dem 18. Jahrhundert, sollen ab 2018 jüdische Gottesdienste stattfinden.

Das Gebäude selbst befindet sich in dem Teil der Stadt, der vor der Vertreibung der Juden von der Insel im Rahmen der Inquisition vor mehr als 500 Jahren das jüdische Viertel und die große Synagoge beherbergte. Noch aber laufen die Umbau- und Renovierungsarbeiten auf Hochtouren.

initiative Das Projekt selbst geht zurück auf die Initiative von Evelyne Aouate, einer aus Algerien stammenden und in Paris aufgewachsenen Jüdin, die vor Jahren bereits Palermo zu ihrer neuen Heimat gemacht hatte, sowie von Rabbi Pierpaolo Punturello und der Organisation Shavei Israel. Ihren Sitz hat Shavei Israel in Jerusalem. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, deren Vorfahren einst Juden waren und die zum Übertritt zu anderen Religionen gezwungen wurden, wieder den Weg zum Judentum zu öffnen.

Noch ist die Gemeinde in Palermo mit rund 70 Mitgliedern sehr klein. Doch immer mehr Sizilianer entdecken ihre jüdischen Wurzeln. Und die neue Synagoge soll ihnen dabei helfen.

Shlomo Graber anlässlich eines Vortrags in einer Schule in Rosenheim im Jahr 2017.

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