London

Masal Tow, her Majesty!

Grund zum Feiern: Die Queen wird 90. Foto: dpa

Queen Elizabeth II. wird am heutigen Donnerstag 90 Jahre alt. Aus diesem Anlass lud die Monarchin vergangene Woche zu einem Dinner mit Übernachtung ins Schloss Windsor ein. Zu der kleinen Zahl handverlesener Gäste gehörten auch der britische Oberrabbiner Ephraim Mirvis und seine Frau Valerie.

Wie britische Medien berichten, überreichte Mirvis der Königin im Namen der jüdischen Gemeinden des Commonwealth ein Geburtstagsgeschenk: eine in Gold gerahmte kalligrafische Abschrift des Gebetes, das in britischen Synagogen an jedem Schabbat für die königliche Familie gesprochen wird.

geschenk Dem Geschenk legte Mirvis einen Brief bei. Darin heißt es: »Wenn das Land Momente der größten nationalen Freude gefeiert hat und wenn wir in Zeiten der größten Verwüstung zusammen gekämpft haben, waren Sie großzügig in Ihrer Weisheit und unerschütterlich in Ihre Standhaftigkeit. Seit Juden vor rund 360 Jahren in Großbritannien wiederangesiedelt wurden, haben wir den großen britischen Traum unerbittlich verfolgt, in einer Gesellschaft zu gedeihen, die die Menschheit in allen Menschen sieht und einen starken Sinn für Verantwortung hat (...). Ihre Majestät, Sie sind die Verkörperung dieser Werte ...«.

Nach der Übernachtungsparty in Windsor sagte Rabbi Mirvis gegenüber Journalisten, die Königin und ihr Mann seien sehr herzliche und großzügige Gastgeber gewesen. »Ihr Verständnis der jüdischen Gemeinden und ihre Zuneigung waren offensichtlich.«

Auch aus Jerusalem erhielt die Queen herzliche Glückwünsche zum Geburtstag. Israels früherer Präsident Shimon Peres (93) sandte der Königin eine Video-Botschaft. Darin sagt er unter anderem: »Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen: Mit 90 beginnt das Leben.« ja

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  10.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Wien

Österreichs Regierung mit neuer Strategie gegen Antisemitismus

KI-gestützte Systeme zum Aufspüren von Hate Speech, eine Erklärung für Integrationskurse, vielleicht auch Errichtung eines Holocaust-Museums: Mit 49 Maßnahmen bis zum Jahr 2030 will Wien gegen Antisemitismus vorgehen

 10.11.2025

Jerusalem

Zerstrittene Zionisten

Der Zionistische Weltkongress tagt zum 39. Mal seit seiner Gründung im Jahr 1897 durch Theodor Herzl. Doch das Treffen droht zum Fiasko für die Organisation zu werden. Die Hintergründe

von Joshua Schultheis  10.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  07.11.2025 Aktualisiert

Hurrikan Melissa

»Ich habe seit einer Woche nicht geschlafen«

Wie ein Rabbiner vom Wirbelsturm in Jamaika überrascht wurde – und nun selbst Betroffenen auf der Insel hilft

von Mascha Malburg  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025