Schweden

»Malmö ist offen für alle«

Die schwedische EU-Ministerin Birgitta Ohlsson (M.) und Willy Silberstein (r.) vom Schwedischen Komitee gegen Antisemitismus Foto: Reuters

In der südschwedischen Stadt Malmö sind am Samstag mehrere Hundert Menschen auf die Straße gegangen, um auf die Intoleranz im Land und zunehmenden Antisemitismus hinzuweisen. Organisiert wurde die Demonstration vom Schwedischen Komitee gegen Antisemitismus (Svenska Kommittén Mot Antisemitism). Dessen Vorsitzender Willy Silberstein sieht die Aktion als Erfolg. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP sagte er: »Es war beeindruckend, es kamen viel mehr Leute, als wir erwartet hatten.« Die meisten Teilnehmer, fügte er hinzu, seien keine Juden gewesen.

ministerin An dem Marsch durch die Innenstadt nahm auch Schwedens Ministerin für EU-Angelegenheiten, Birgitta Ohlsson, teil. Sie hielt eine kleine Rede. Darin betonte sie, Malmö sei offen für alle, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religionszugehörigkeit.

In den vergangenen Jahren haben viele Juden Malmö verlassen, weil sie sich in der Stadt nicht mehr sicher fühlen. Die Zahl antisemitischer Angriffe muslimischer Zuwanderer hatte nach dem Gaza-Krieg 2009 deutlich zugenommen.

Schwedens Regierung wurde seitdem mehrfach vorgeworfen, für den Schutz der kleinen jüdischen Gemeinde nicht genügend zu tun und die Augen vor dem Problem des wachsenden Antisemitismus zu verschließen. Die Zahl muslimischer Zuwanderer in Malmö ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen. Heute hat mehr als ein Drittel der Einwohner einen Migrationshintergrund, die meisten sind Muslime. ja

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  08.12.2025

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025

Europa

»Yid Army« im Stadion

Ein neues Buch erklärt, warum Fußballvereine wie Tottenham Hotspur, Austria Wien und Ajax Amsterdam zu »Judenklubs« wurden

von Monty Ott  04.12.2025