Israel

Jüdische Pilger an Einreise in Ukraine gehindert

Ultraorthodoxe Juden auf dem Ben-Gurion-Flughafen auf dem Weg nach Uman (September 2018) Foto: Flash 90

Im Streit um die jährliche jüdische Pilgerreise zum Grab des Rabbiners Nachman im ukrainischen Uman sind offenbar mehrere Gruppen ultrareligiöser Juden an der Einreise in die Ukraine gehindert worden.

Unter anderem durchsuchte die ukrainische Polizei das Gepäck von Flugreisenden nach Hinweisen auf eine jüdische Religionszugehörigkeit, wie die Tageszeitung »Jerusalem Post« am Montag berichtete.

Reisende mehrerer Flüge aus London und Paris saßen demnach in den Flugzeugen fest oder wurden bei der Ankunft in Kiew in das Herkunftsland zurückgebracht. Eine weitere Gruppe ultrareligiöser Juden war laut Zeitung an der Grenze gestoppt worden, als sie versuchten, von Belarus in die Ukraine einzureisen.

Die Pilgerfahrt sorgt seit Wochen in Israel und der Ukraine für Streit. Die Regierungen beider Länder befürchten bei der Durchführung der Reise massenhaft Neuinfektionen mit dem Coronavirus und riefen dazu auf, von der Veranstaltung abzusehen. Die Ukraine hatte am Mittwoch eine Schließung ihrer Grenzen für Ausländer von Anfang September bis einschließlich 28. September beschlossen.

Die Maßnahme stieß auf heftige Kritik der ultrareligiösen Nachman-Anhänger. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beauftragte daraufhin den Minister für höhere Bildung und Wasserversorgung, den ukrainischstämmigen Zeev Elkin, damit, Reiserichtlinien unter strengen Auflagen für Nachman-Anhänger in die Ukraine auszuarbeiten.

Jeweils zu Rosch Haschana pilgern Zehntausende fromme Juden nach Uman. Der dort begrabene Rabbiner Nachman (1772-1810) ist ein Begründer des Chassidismus. kna/ja

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Vuelta

Spanischer Radprofi Romo stürzt wegen Protestaktion

Die »propalästinensischen« Proteste bei der Spanien-Rundfahrt nehmen kein Ende. Auf der 15. Etappe ist es zu Stürzen gekommen

 07.09.2025