Ukraine

Jüdische Gemeinde holt gestohlene Grabsteine zurück

Ein jüdischer Friedhof in Czernowicz, Bukowina, Ukraine (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER

Im ukrainischen Sniatyn hat die European Jewish Cemeteries Initiative (ESJF) der lokalen jüdischen Community geholfen, Hunderte Grabsteine zum jüdischen Friedhof der Stadt zurückzuholen. Die Steine aus dem 18. Jahrhundert wurden unlängst auf dem Hof einer Fabrik gefunden, wo sie zur Pflasterung missbraucht worden waren.

Auch in Sniatyn wurden viele Juden von den Nazis ermordet. Später verschwanden die Grabsteine. Ihr Verbleib blieb lange unklar.

Schutz des Friedhofs Trotz des andauernden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kooperierte die ESJF bei der Rückführung der Steine eng mit der United Jewish Community of Ukraine (UJCU), der Dachorganisation der Juden. Bereits im Jahr 2018 sorgte die ESJF für einen Schutz des jüdischen Friedhofs von Sniatyn. Mit Unterstützung der Bundesregierung wurde das Areal damals eingezäunt, noch vorhandene Grabsteine aufbereitet.

»Die Rückkehr dieser Steine ​​an ihren rechtmäßigen Ort ist ein Akt der Gerechtigkeit nach der in der Schoa erfolgten Zerstörung und Schändung dieser heiligen Stätte«, sagte ESJF-Geschäftsführer Philip Carmel. »Dieses schreckliche Unrecht wiedergutzumachen und diese Mission sogar während eines Krieges zu organisieren, zeigt die unermessliche
Entschlossenheit und den Mut einer örtlichen jüdischen Gemeinde, die sich für die Wahrung des jüdischen Erbes einsetzt und die konsequent an der Bewahrung der Erinnerung an diese Gemeinschaft arbeitet«, erklärte er.

Die Projekte der ESJF werden weiterhin vorwiegend aus der Bundesrepublik finanziert. Bisher hat die Organisation 260 jüdische Friedhöfe in Zentral- und Osteuropa geschützt. ja/im

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025

Militär

Name des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk von US-Kriegsschiff gestrichen

Das nach Milk benannte Versorgungsschiff heißt jetzt »USNS Oscar V. Peterson«

 28.06.2025

Meinung

Francesca Albaneses Horrorshow

Die UN-Berichterstatterin verharmlost den Hamas-Terror und setzt die Israelis mit den Nazis gleich. Mit ihren Ansichten tourt sie nun durch die Schweiz

von Nicole Dreyfus  30.06.2025 Aktualisiert

Aufarbeitung

Brasilien entschädigt Familie von jüdischem Diktaturopfer

Vladimir Herzog gehört zusammen mit dem ehemaligen Abgeordneten Rubens Paiva zu den bekanntesten Diktaturopfern

 27.06.2025

Buenos Aires

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Am 18. Juli 1994 waren beim Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden

 27.06.2025

USA

Die Social-Media-Bändigerin

Die pro-israelische Influencerin Montana Tucker liefert Lehrstücke der modernen Kommunikation im Akkord. Zeit, sich die junge Frau, die mit Tanzvideos berühmt wurde, genauer anzusehen

von Sophie Albers Ben Chamo  26.06.2025

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 26.06.2025