Französische Studie

Juden selbst schuld am Antisemitismus

Jüdische Familie in Paris Foto: dpa

Die Pariser »Fondation du judaisme français« hat eine Studie darüber erstellen lassen, wie Frankreichs Juden in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Dazu befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos zwischen Juli 2014 und März 2015 mehr als 1000 nichtjüdische Franzosen.

Wie Pariser Medien berichteten, ergab die Studie, dass die Mehrheit der Franzosen (60 Prozent) meint, Juden trügen eine gewisse Verantwortung für den wachsenden Antisemitismus im Land. Rund 56 Prozent meinen, Juden hätten »viel Macht« und seien überdurchschnittlich reich. Mehr als 40 Prozent der Franzosen sind der Studie zufolge der Ansicht, Juden seien »zu präsent in den Medien«.

Muslime Die Studie zeigt ferner, dass Antisemitismus unter Frankreichs Muslimen stärker verbreitet ist als beim Rest der Bevölkerung. So stimmten 18 Prozent der muslimischen Befragten der Äußerung zu, es gebe in Frankreich »etwas zu viele Juden«. Bei nichtmuslimischen Befragten waren es 13 Prozent. Ferner meinen 62 Prozent der Muslime, die französischen Juden stünden Israel näher als Frankreich. Unter Nichtmuslimen teilen 53 Prozent diese Aussage.

Aber es gab auch positive Ergebnisse: Die Mehrheit der französischen Muslime (55 Prozent) meinen, sie würden positiv reagieren, wenn ihre Tochter einen Juden heiratet. Nur 45 Prozent hätten etwas dagegen. ja

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert