Rom

Italienischer Nazi-Jäger erhält Bundesverdienstkreuz

Marco De Paolis (2006) Foto: picture-alliance/ dpa

Rom

Italienischer Nazi-Jäger erhält Bundesverdienstkreuz

Marco De Paolis trug mit seinen Ermittlungen zu Prozessen gegen zahlreiche NS-Kriegsverbrecher in Italien bei

 25.05.2021 16:17 Uhr

Der als Nazi-Jäger bekannte italienische Militärstaatsanwalt Marco De Paolis erhält das Bundesverdienstkreuz.

Der deutsche Botschafter in Rom, Viktor Elbling, sollte die Auszeichnung Botschaftsangaben zufolge am Dienstagabend in Rom überreichen.

De Paolis trug mit seinen Ermittlungen zu Prozessen gegen zahlreiche NS-Kriegsverbrecher in Italien bei. In 57 Fällen wurden die Angeklagten in erster Instanz zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

Deutsche Besatzer verübten zwischen 1944 und 1945 auf dem Rückzug vor den Alliierten Truppen zahlreiche Massaker. Besonders betroffen waren Ortschaften in der Toskana, wo SS-Angehörige Massenerschießungen durchführten, bei denen neben Partisanen zahlreiche Zivilisten getötet wurden.

Bevor er die Militärstaatsanwaltschaft in Rom übernahm, leitete De Paolis entsprechende Ermittlungen als Militärstaatsanwalt von La Spezia in der Toskana. Deutschland lieferte die in Italien verurteilten Täter nicht aus.

Die Verurteilungen stellten dennoch einen »soliden Schutzschild« gegen die Leugnung der Verbrechen dar, sagte De Paolis der römischen Tageszeitung »La Repubblica« zufolge. epd

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025

Europa

»Yid Army« im Stadion

Ein neues Buch erklärt, warum Fußballvereine wie Tottenham Hotspur, Austria Wien und Ajax Amsterdam zu »Judenklubs« wurden

von Monty Ott  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025