Mit einer Sitzblockade haben Unterstützer Palästinas und der Hisbollah am Sonntagnachmittag einen Teil der Londoner Innenstadt lahmgelegt.
Wie britische Zeitungen berichteten, marschierten einige Hundert Demonstranten anlässlich des sogenannten Al-Quds-Tages die Regent Street hinab und setzten sich dann am Oxford Circus nieder. Sie trugen Palästina- und Hisbollah-Flaggen, riefen »Free Palestine« und trugen Banner, auf denen »Boykott Israel« oder »Zionismus = Rassismus« stand.
Grenfell Über einen Lautsprecher skandierte ein Sprecher, hinter der Brandkatastrophe im Grenfell Tower, bei der vergangene Woche 59 Menschen ums Leben kamen, stünden »zionistische Anhänger der Tory-Partei«. Sie seien verantwortlich für den »Mord in Grenfell«.
Nur wenige Hundert Meter entfernt, am Grosvenor Square, versammelten sich zahlreiche Demonstranten zu Gegenprotesten unter dem Motto »Gegen den Hass«. Sie schwenkten israelische Fahnen und riefen »Terroristen, raus aus unseren Straßen!«.
Veranstalter der Gegendemonstration waren jüdische Gruppen wie das Board of Jewish Deputies und die Zionist Federation in Partnerschaft mit dem Jüdischen Weltkongress.
Londons jüdische Gemeinde und ihre Unterstützer hatten zu der Gegendemonstration aufgerufen, nachdem Bürgermeister Sadiq Khan erklärt hatte, er glaube nicht, dass er die Befugnis habe, den Al-Quds-Marsch zu verbieten. Zuvor hatten mehr als 6000 Menschen eine Petition gegen die Veranstaltung unterzeichnet, weil dabei regelmäßig Flaggen der libanesischen Terrororganisation Hisbollah gezeigt werden. ja