Rom

Hakenkreuz-Schmierereien in altem Ghetto

Die Synagoge im Judenviertel von Rom Foto: picture alliance / imageBROKER

In Rom sind im ehemaligen jüdischen Ghetto und dessen Umgebung Hakenkreuz-Schmierereien und Davidsterne an Häuserwänden entdeckt worden. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben von Donnerstagabend Ermittlungen auf. Zuvor waren in der Nähe bereits vier sogenannte Stolpersteine beschädigt worden, die an Juden erinnern, die im Zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung verschleppt und ermordet wurden.

Die jüdische Gemeinde in Rom gilt als einer der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt. Das Ghetto wurde bereits im 16. Jahrhundert auf Erlass des Papstes eingerichtet.

In den Morgenstunden des 16. Oktober 1943 trieben Hunderte SS-Männer mehr als 1000 Menschen zusammen. Kinder, Frauen und Männer wurden dann ins deutsche Vernichtungslager Auschwitz im besetzten Polen gebracht. Nur 16 überlebten. Der letzte Überlebende Lello Di Segni starb 2018 im Alter von 91 Jahren.

Heute erinnern auch in Rom sogenannte Stolpersteine auf den Straßen an das Schicksal von Juden. Im alten Ghetto trägt ein Platz den Namen des 16. Oktober. Wegen des neuen Krieges gegen den Terror in Gaza stehen in diesen Tagen auch in Rom jüdische Einrichtungen unter besonderem Schutz. dpa

Gesellschaft

Autorin Honigmann kritisiert Bild des Judentums in Europa

Judentum ist nicht das, was Nichtjuden sich vorstellen - darauf macht eine jüdische Autorin aufmerksam. Nach 1945 habe es zu wenig Interesse an den Berichten jüdischer Opfer gegeben, kritisiert sie. Mit einer Ausnahme

von Nicola Trenz  24.01.2025

Medien

Michel Friedman ist neuer Herausgeber des »Aufbau«

Die Zeitschrift »Aufbau« erfindet sich mal wieder neu. Diesmal soll Michel Friedman das 90 Jahre alte Blatt modernisieren. Der Journalist und Autor hat viel vor

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025

USA

Alija à la Dalí

Eine Ausstellung zeigt die wenig bekannte Auftragsarbeit des Surrealisten zum 20. Geburtstag Israels

von Sarah Thalia Pines  23.01.2025

Porträt

Liebe ohne Grenzen

Beatrice Wyler und Geri Naphtaly leben in einem Heim für Menschen mit geistiger Behinderung. Nach Widerstand von verschiedenen Seiten konnten sie vor anderthalb Jahren heiraten. Eine Begegnung in Zürich

von Nicole Dreyfus  22.01.2025 Aktualisiert

Guatemala

Die jüdischen Taliban

Behörden des Landes gehen gegen die radikale Sekte Lev Tahor vor und befreien 160 Kinder

von Andreas Knobloch  21.01.2025

Holocaust-Gedenken

»Jeder Israeli ist zum Gedenken willkommen«

Polens Vize-Außenminister Władysław Bartoszewski zur Kontroverse um den Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu

von Michael Thaidigsmann  21.01.2025

Interview

»Antisemitismus in der Schweiz ist beunruhigend«

Die abtretende Direktorin des Bundesamts für Polizei (fedpol), Nicoletta della Valle, warnt vor der schnellen Radikalisierung von Jugendlichen und weist auf besseren Informationsaustausch, um Terrorismus zu bekämpfen

von Nicole Dreyfus  21.01.2025

USA

So sieht »Nie wieder!« aus

Jonah Platts Familie gehört zu Hollywoods Elite. Im Interview spricht der Schauspieler, Drehbuchautor und Sänger über seinen Podcast »Being Jewish« und jüdische Selbstbehauptung seit dem 7. Oktober

von Sophie Albers Ben Chamo  20.01.2025

Italien / Vatikan

Roms Oberrabbiner kritisiert Papst für Israel-Aussagen

Eine namhafte jüdische Stimme wirft Papst Franziskus in Sachen Gaza-Krieg »selektive Empörung« vor. Bei anderen Konflikten weltweit halte sich das Kirchenoberhaupt dagegen zurück

 18.01.2025