Zentralrat und SIG

»Gemeinden stärken und Wachstum fördern«

Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats, Zentralratspräsident Josef Schuster, der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, Herbert Winter, und der SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner (v.l.) Foto: Rafael Herlich

Der Zentralrat der Juden in Deutschland und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Bei einem Treffen am Mittwoch in Frankfurt am Main vereinbarten die Präsidenten beider Dachverbände, Josef Schuster und Herbert Winter, gemeinsame Projekte sowie einen intensiven Austausch zu verschiedenen Themenbereichen.

Vor allem auf dem Gebiet der Jugend- und Bildungsarbeit sowie in den Bereichen Leadership und Sicherheit sei eine verstärkte Kooperation geplant, hieß es danach. Auch das Projekt für Nachwuchs-Führungskräfte »Next Step« solle fortgesetzt werden. Diese Seminarreihe hatte im vergangenen Jahr erstmals stattgefunden und wird vom SIG, dem Zentralrat und dem Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs organisiert.

Herausforderungen
Im Anschluss an das Treffen, an dem auch SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner und der Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann teilnahmen, sagte Josef Schuster: »Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und in der Schweiz steht in vielen Bereichen vor den gleichen Herausforderungen. Wir möchten unsere Gemeinden stärken und ihr Wachstum fördern.«

Daher gelte für beide Länder, dass sich jüdisches Leben frei und in Sicherheit entfalten können müsse. »Angesichts der Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus und den wachsenden Antisemitismus ist dies sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz leider nicht selbstverständlich. Daher wollen wir auf vielen Gebieten unsere Kräfte bündeln.«

Nachwuchs SIG-Präsident Winter betonte, dass bereits die Kooperation in der Jugend- und Bildungsarbeit in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gewesen sei. »Ein Beispiel ist das Ethik-Lehrbuch für Schulen, das wir zusammen veröffentlicht haben. Wichtig ist, dass wir gemeinsam unseren Nachwuchs fördern, damit dieser Verantwortung übernimmt in der jüdischen Gemeinschaft und in der Gesellschaft.«

Das »Next Step«-Projekt liege Winter daher besonders am Herzen. »Ich bin überzeugt, dass der SIG und der Zentralrat in Zukunft auch in anderen Bereichen noch viel voneinander lernen und Synergien nutzen können. Gerade im Sicherheitsbereich erhoffe ich mir viel von der verstärkten Zusammenarbeit.« ja

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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