Am gestrigen Gedenktag für die Opfer des Holocaust sind in Wien rund 400 Schoa-Überlebende sowie Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die älter als 85 Jahre sind, gegen das Corona-Virus geimpft worden. Wie die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) mitteilte, nahmen zwölf Ärzte, die auch Gemeindemitglieder sind, die Immunisierung in einem Impfzentrum ehrenamtlich vor. Mitarbeiter der IKG hatten die betreffenden Personen im Vorfeld kontaktiert und auf die Impfungen vorbereitet.
Dank »Heute, in der Corona-Pandemie, zählen unsere Eltern und Großeltern zu den vulnerabelsten Menschen. Ihre Gesundheit zu schützen ist ein jüdisches, menschliches und moralisches Gebot«, erklärte IKG-Präsident Oskar Deutsch. Er dankte Österreichs Gesundheitsminister Rudi Anschober sowie den städtischen Wiener Gesundheitsbehörden »für die Möglichkeit, an diesem symbolträchtigen Tag, Schutz-Impfungen für Schoa-Überlebende mit ihren Lebensgefährten und die ältesten Mitglieder der IKG Wien anbieten zu können«.
Österreich gehört damit zu den ersten EU-Mitgliedern, in denen die potenziell lebensrettende Schutzimpfung der Schoa-Generation ermöglicht wird. IKG-Chef Deutsch: »Ich freue mich, dass diese Aktion gelungen ist!« ja