Belgien

G7 in Brüssel – an Schawuot

Europa-Synagoge in Brüssel Foto: Reuters

Ausgerechnet an Schawuot werden in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten westlichen Länder zusammenkommen, um den G7-Gipfel abzuhalten. Doch wenn man das genau betrachtet, ist das gar keine so schlechte Idee. Merkel, Obama und die anderen werden große Weltpolitik behandeln, eines der wichtigsten Themen wird die Ukraine sein.

Auch wenn das vom heimischen Wohnzimmer aus nicht wirklich so aussieht, geht es dort inzwischen um Leben und Tod. Das hat eine moralische Dimension, die beim üblichen Feilschen um Geld, Macht und Einfluss leicht aus den Augen verloren wird.

steinwurf Hier nun kommt Schawuot ins Spiel. Denn nur einen Steinwurf weit vom Ratsgebäude entfernt, in der kleinen Rue Froissart, durch die all die wichtigen Teilnehmer des Gipfels zum Tagungsort fahren, liegt die stolz sich so bezeichnende »Synagogue of Europe«, die Europa-Synagoge. In Ruf- und Hörweite von EU-Kommission, -Rat und -Parlament wird dort das ganze Jahr über alles angeboten, was ein guter Jude so braucht oder zumindest brauchen sollte: die tägliche Andacht, der Schabbatgottesdienst, die jüdischen Feste und die Hohen Feiertage. An Schawuot werden, wie immer, von der Bima aus die Zehn Gebote laut verlesen, um sie der Gemeinde ins Bewusstsein zu rufen.

So kommt es also, dass, während die Staats- und Regierungschefs durch die Rue Froissart zu ihrem G7-Treffen fahren werden, ihnen aus der Synagoge die Zehn Gebote entgegenschallen. So gesehen war es wirklich passend, den Gipfel ausgerechnet auf Schawuot zu legen.

Chile

Backlash nach Boykott

Mit israelfeindlichem Aktionismus schadet das südamerikanische Land vor allem sich selbst

von Andreas Knobloch  16.04.2024

Kiew

Ukraine bittet um gleichen Schutz wie für Israel

Warum schützt der Westen die Ukraine nicht so wie Israel? Diese Frage stellt der ukrainische Staatschef Selenskyj in den Raum

von Günther Chalupa  16.04.2024

Statement

J7 Condemn Iranian Attack on Israel

The organization expressed its »unwavering support for Israel and the Israeli people«

von Imanuel Marcus  15.04.2024

«Library of Lost Books»

Mehr als 4000 verschollene jüdische Bücher aus Berlin in Prag gefunden

Eine Rückkehr der Bücher ist »derzeit nicht geplant«

 12.04.2024

Antisemitismus

»Strudel absurder Verschwörungstheorien«

Der Schweizer Regisseur Samir unterstellt Israel, die Massaker des 7. Oktober mit verursacht zu haben

 11.04.2024

Schweiz

Können Judenwitze lustig sein?

Ein Muslim und ein Jude scheren sich nicht um Political Correctness – und haben damit Riesenerfolg. Kein Witz

von Nicole Dreyfus  11.04.2024

USA

Heimatlos und kämpferisch

Wie der Hamas-Terror in Israel die Identität jüdischer Amerikaner verändert. Ein Ortsbesuch in Atlanta

von Katja Ridderbusch  10.04.2024

Russland

Nach den Toten kommt die Hetze

Als Reaktion auf den Terroranschlag auf die Crocus City Hall nahe Moskau grassieren antisemitische Verschwörungstheorien

von Alexander Friedman  09.04.2024

Argentinien

Was von der Mileimanía übrig bleibt

Nach 100 Tagen im Amt ist der Israel-affine, libertäre Präsident Javier Milei umstrittener denn je

von Victoria Eglau  09.04.2024