USA

Exodus aus Florida

Vor seiner Ankunft in Florida am Sonntag hat der Hurrikan wieder an Stärke gewonnen. Foto: dpa

Seit Tagen pflügt Hurrikan Irma durch die Karibik, am Sonntag hat er Florida erreicht. Vor nichts und niemandem macht der Wirbelsturm halt. Zigtausende Häuser wurden evakuiert, Millionen Menschen haben ihre Wohnungen verlassen, sind zu Verwandten oder Freunden gefahren, um sich in Sicherheit zu bringen. Andere warten in Notunterkünften darauf, dass Irma weiterzieht.

Jüdische Gemeinden und Organisationen in verschiedenen Bundesstaaten bieten den Betroffenen ihre Hilfe an. So erwartete man am Freitag in Atlanta mehr als 1000 Schutzsuchende aus Florida.

gastfamilien Amerikanische Medien berichteten, dass sich in den Synagogengemeinden Beth Jacob und Young Israel in Toco Hills Freiwillige darauf vorbereiteten. Sie brachten die »Flüchtlinge« aus Florida mit Gastfamilien aus ihren Gemeinden zusammen und organisierten Einladungen zum Schabbat-Abendessen. »Unsere Datenbank wächst und wächst«, sagte Yacov Heller, einer der Freiwilligen. Um die Gastgeber zu entlasten, wurden im Gemeindezentrum Mahlzeiten angeboten.

»Es geht uns darum, den Familien einen sicheren Zufluchtsort zu bieten«, sagte Rabbi Adam Starr vor einigen Tagen. »Wir wissen, dass andere uns genauso helfen würden, falls wir die gleiche Hilfe benötigten.«

Manche befürchten, das könnte bald der Fall sein. Denn inzwischen rast »Irma«, wenn auch in abgeschwächter Form, auf Atlanta zu. Dort werden inzwischen Häuser evakuiert, und etliche Menschen verlassen die Stadt in Richtung Norden. tok

Mehr dazu in unserer Printausgabe am Donnerstag

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025

Militär

Name des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk von US-Kriegsschiff gestrichen

Das nach Milk benannte Versorgungsschiff heißt jetzt »USNS Oscar V. Peterson«

 28.06.2025

Meinung

Francesca Albaneses Horrorshow

Die UN-Berichterstatterin verharmlost den Hamas-Terror und setzt die Israelis mit den Nazis gleich. Mit ihren Ansichten tourt sie nun durch die Schweiz

von Nicole Dreyfus  30.06.2025 Aktualisiert

Aufarbeitung

Brasilien entschädigt Familie von jüdischem Diktaturopfer

Vladimir Herzog gehört zusammen mit dem ehemaligen Abgeordneten Rubens Paiva zu den bekanntesten Diktaturopfern

 27.06.2025

Buenos Aires

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Am 18. Juli 1994 waren beim Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden

 27.06.2025

USA

Die Social-Media-Bändigerin

Die pro-israelische Influencerin Montana Tucker liefert Lehrstücke der modernen Kommunikation im Akkord. Zeit, sich die junge Frau, die mit Tanzvideos berühmt wurde, genauer anzusehen

von Sophie Albers Ben Chamo  26.06.2025

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 26.06.2025