Europäische Union

EU befragt erneut Juden zu ihren Erfahrungen

Bereits zwei Mal – 2012 und 2018 – befragte die EU-Grundrechteagentur Jüdinnen und Juden in ausgewählten EU-Ländern. Foto: Michael Thaidigsmann 2018

Zum dritten Mal nach 2012 und 2018 führt die in Wien ansässige Grundrechteagentur der Europäischen Union (FRA) gemeinsam mit dem Institut Kantar Public in Brüssel momentan eine Befragung von Jüdinnen und Juden in ausgewählten EU-Staaten durch.

»Die FRA fördert auch weiterhin den Schutz jüdischen Lebens in ganz Europa. Diese Befragung gibt europäischen Juden die Möglichkeit, ihre Anliegen vorzubringen, damit die Entscheider in der Politik wissen, wie sie Antisemitismus wirksam bekämpfen können«, erklärte der Leiter der Grundrechteagentur, Michael O’Flaherty, zum Auftakt der Befragung. Die FRA hofft auf eine rege Beteiligung in den 13 teilnehmenden Ländern.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Seit dem 25. Januar und noch bis 26. März können Personen über 16 Jahren, die sich selbst als jüdisch identifizieren, in Deutschland sowie in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Spanien, Tschechien und Ungarn in den jeweiligen Landessprachen an der Online-Umfrage teilnehmen. Neben den Erfahrungen mit Antisemitismus in allen seinen Ausprägungen geht es auch um andere Aspekte, darunter das Jüdischsein im Wohnsitzland.

FRAGEBOGEN Die Umfrage läuft seit dem 25. Januar und ist zugänglich unter https://www.eujews.eu. Alle Antworten werden von Kantar Public ausgewertet und sollen vertraulich behandelt werden. Das Institut schätzt die Zeit, die das Ausfüllen des Fragebogens in Anspruch nimmt, auf ungefähr 30 Minuten. Die Ergebnisse der Befragung sollen dann bis spätestens Ende des Jahres präsentiert werden.

Bei der letzten FRA-Studie 2018 beschränkte sich die Befragung auf neun Mitgliedsstaaten. Darunter war auch Großbritannien, das zwischenzeitlich die Union verlassen hat. In den Ergebnissen wurde damals deutlich, dass der Antisemitismus in den meisten Ländern stark angestiegen war. mth

Australien

Wie geht es dem »Helden von Sydney«?

Ahmed al-Ahmed gehe es schlechter als angenommen, sagt sein Anwalt. Der muslimische Familienvater drohe, seinen Arm zu verlieren

 16.12.2025

Sydney

Jüdisches Ehepaar stirbt beim Versuch, einen der Angreifer zu stoppen

Boris und Sofia Gurman versuchten, das Massaker vom Bondi Beach zu verhindern, und bezahlten dafür mit ihrem Leben

 16.12.2025

Attentat in Sydney

»Was würden die Opfer nun von uns wollen?«

Rabbiner Yehuda Teichtal hat bei dem Attentat in Sydney einen Freund verloren und wenige Stunden später in Berlin die Chanukkia entzündet. Ein Gespräch über tiefen Schmerz und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit

von Mascha Malburg  16.12.2025

Sydney

Opera House erstrahlt mit Bild von Chanukkia

Es ist ein Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft

 16.12.2025

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert