USA

Erneut Entschädigung für Madoff-Opfer

Bernard Madoff Foto: dpa

Die Opfer des New Yorker Anlagebetrügers Bernie Madoff erhalten zusätzlich 504 Millionen US-Dollar aus einem Madoff-Opfer-Fonds. Das amerikanische Justizministerium teilte laut einem Bericht der Jewish Telegraphic Agency (JTA) von Montagabend mit, 21.000 Madoff-Opfer würden insgesamt weltweit entschädigt. Die Verteilung hat bereits am vergangenen Donnerstag begonnen.

Schneeballsystem Die Madoff-Opfer Entschädigung ist die zweite ihrer Art. Insgesamt sollen mehr als vier Milliarden US-Dollar an die betrogenen Anleger zurückgezahlt werden. Viele Juden und jüdische Institutionen hatten bei dem jüdischen Geschäftsmann Madoff investiert, der seit den früheren 70er-Jahren bis zu seiner Festnahme 2008 ein Schneeballsystem in riesigem Stil betrieb.

Staatsanwalt Jeff Sessions schrieb in seiner Mitteilung: »In einem der notorischsten und gewissenlosesten Finanzverbrechen der Geschichte hat Bernie Madoff Zehntausende von Einzelpersonen, Rentenanlagen, Wohltätigkeitsorganisationen und andere beraubt, um sich selbst einen verschwenderischen Lebensstil zu ermöglichen.« Man könne den Schaden nicht wiedergutmachen, doch die Verteilung von Beträgen werde »vielen Opfer eines der schlimmsten Betrugsfälle aller Zeiten« signifikante Erleichterung bringen, so der Ermittler.

»Hedgefonds-Guru« Zu den Opfern des »Hedgefonds-Guru« und vorgeblichen Philanthropen gehören auch die Yeshiva University, Hadassah (die zionistische Frauenorganisation der USA) und die Stiftung des Schoa-Überlebenden Elie Wiesel. 2009 hatte sich Bernie Madoff schuldig bekannt. Er wurde zu einer Haftstrafe von 150 Jahren und zu einer Geldstrafe von fast 171 Millionen US-Dollar verurteilt.

Laut einem Bericht von CNN verdiente Bernie Madoff vor fünf Jahren im Gefängnis von North Carolina mit Telefonwartungsarbeiten 40 Dollar am Tag. Aus anderen Quellen hieß es, er sei ein beliebter Häftling, da er Mitgefangenen gute Anlagetipps gebe. ag

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  20.11.2025

Russland

Der Vater der israelischen Rüstungsindustrie

Emanuel Goldberg war ein genialer Erfinder in der Weimarer Republik. Die Nazis sorgten dafür, dass er in Europa vergessen wurde. Doch bis heute macht der Mann aus Moskau Israel sicherer

von Leif Allendorf  20.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025