USA

Eine Frage der Solidarität

»Black Lives Matter«: Proteste im New Yorker Stadtteil Harlem Foto: imago images/ZUMA Wire


»Wie Covid-19 sind auch Polizeigewalt und Rassismus eine Krankheit, die wir ausrotten müssen«, sagt Beejhy Barhany, die im New Yorker Stadtteil Harlem ein Café betreibt. Im Gespräch mit der Jewish Telegraphic Agency sprach sie kürzlich über George Floyd und die Proteste nach seinem Tod.

Der 46-jährige Afroamerikaner war am 25. Mai an den Folgen eines brutalen Polizeieinsatzes ums Leben gekommen. Ein weißer Polizist hatte ihm einige Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt und Floyds Flehen »Ich kann nicht atmen« ignoriert.

PROTESTE Seitdem gehen weltweit Menschen gegen Polizeigewalt auf die Straße, vor allem in den Vereinigten Staaten. Auch Beejhy Barhany hat sich den Demons­tranten angeschlossen. Wie George Floyd ist auch Barhany Afroamerikanerin. »Als schwarze Frau, Ehefrau, Mutter, Schwester wollte ich meine Unterstützung zeigen, um diese Polizeibrutalität gegen Schwarze zu stoppen. Das muss ein Ende haben!«, sagte sie im Gespräch mit amerikanischen Journalisten.

Die 44-Jährige gehört der äthiopisch-jüdischen Community an. »Als Schwarze und Juden sind wir Teil des Ganzen und müssen präsent sein«, sagt sie.

Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch jüdische Organisationen schließen sich den Protesten an. So verschob das Jewish Community Relations Council of New York (JCRC) die für vergangenen Sonntag geplante Israel-Parade – »in Anerkennung der Proteste im ganzen Land und in Erinnerung an George Floyd und die vielen anderen Opfer von Rassismus und Hass«. Stattdessen lud das JCRC zu einem Online-Gespräch über Rassismus in Amerika ein.

Mehr dazu in unserer Printausgabe am Donnerstag

USA

Unsicher in New York

Zohran Mamdani ist der mögliche nächste Bürgermeister der Metropole – und für viele Juden ein Problem

von Mark Feldon  30.10.2025

Judenhass

»Ich werde Selbstmordattentäter diese Nacht«: Mann plante Messerangriff auf Juden

Der arabischstämmige Mann wurde im letzten Moment von der Polizei festgenommen. Nun stand er vor Gericht

von Nicole Dreyfus  30.10.2025

Barcelona

Mordverdacht: Ermittlungen gegen Sohn von Mango-Gründer

Spanischen Medienberichten zufolge sind die Umstände des Todes des Modeunternehmers Isak Andic im Dezember 2024 noch nicht geklärt. Doch es gibt einen Verdacht

 30.10.2025

München

Europäische Rabbiner sagen Baku-Konferenz aus Sicherheitsgründen ab

Rund 600 Teilnehmer aus aller Welt sind angemeldet. Viel Geld war in die Vorbereitung geflossen

von Imanuel Marcus, Mascha Malburg  28.10.2025 Aktualisiert

Meinung

Antisemitismus der Anständigen

Judenhass in der Schweiz ist brandgefährlich, weil er so höflich und diskret daherkommt

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.10.2025

Meinung

Die SP im moralischen Blindflug

Mit zwei widersprüchlichen Resolutionen beweist die Sozialdemokratische Partei der Schweiz einmal mehr ihre ethische Orientierungslosigkeit

von Nicole Dreyfus  27.10.2025

USA

Der reichste Mann der Welt – für einen Tag

Larry Ellison gehört zu den Großen des Silicon Valley und hält Künstliche Intelligenz für die wichtigste Erfindung der Menschheit

von Sara Pines  26.10.2025

Nachruf

Letzter Kämpfer des Aufstands des Warschauer Ghettos gestorben

Michael Smuss wurde 99 Jahre alt

 24.10.2025

Wien

Nobelpreisträger warnt vor technischer Abhängigkeit von den USA

Joseph E. Stiglitz kritisiert Präsident Trump und ruft Wissenschaft und Medien zur Verteidigung der Medienfreiheit weltweit auf

von Steffen Grimberg  24.10.2025