Washington D.C./Berlin

Donald Trump beschwert sich über neues Buch von Michael Wolff

Der amerikanische Autor, Essayist, Journalist und Kolumnist Michael Wolff Foto: picture alliance / Focus Images / EXPA / picturedes

US-Bestsellerautor Michael Wolff hat ein neues Buch über Präsident Donald Trump geschrieben und bereits dessen Unmut auf sich gezogen. In Deutschland ist es unter dem Titel »Alles oder Nichts. Donald Trumps Rückkehr an die Macht« erschienen. Im Original heißt es »All or Nothing«.

»Wolff sagt, er hat Quellen, aber er hat sie nicht. Es ist eine Lüge, genau so wie es bei vielen anderen sogenannten ›Journalisten‹ der Fall ist«, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Das neue Buch von Wolff bezeichnete er in Großbuchstaben als »Fake Job«.

Wolff ist Journalist und Autor mit jüdischem Familienhintergrund und lebt in New York. 2018 veröffentlichte er den weltweiten Bestseller »Feuer und Zorn« über Donald Trumps erste Präsidentschaft. Zur Deutschen Presse-Agentur sagte der Autor auf die Frage, was die größten Unterschiede zwischen dem Trump von damals und dem von heute sind, dass es nicht wirklich Unterschiede gebe.

Lesen Sie auch

Tagebuch in Echtzeit

»Er macht einfach mit dem weiter, was er immer gemacht hat«, so der Autor. Wenn Trump sehe, dass etwas funktioniere, dann verfolge er es weiter. Angesprochen auf jüngste Einschränkungen gegen Journalisten etwa beim Zugang zum Weißen Haus sagte Wolff in dem Kontext, die größere Gefahr sei, dass sich Medien selbst zensierten.

Wolff beschrieb sein neues Sachbuch mit fast 500 Seiten als eine Art Tagebuch in Echtzeit der vergangenen Monate bis zur Wahl von Trump. Es ist sein viertes Buch über ihn. Die Kapitel heißen zum Beispiel »Verachtung«, »Jasager« oder »Das Duell«.

Zu Beginn des Buches schreibt der Autor, für ein möglichst intimes Porträt habe er sich auf Beobachtungen von Leuten, die in persönlichem, oft täglichem Kontakt mit Trump standen, gestützt. Der Autor garantiere ihnen Anonymität.

Trump schrieb in seinem Post auf Truth Social, dass Wolff mehrmals versucht habe, ihn zu treffen. Er habe Wolff nie zurückgerufen. dpa/ja

Australien

»Ich wollte verhindern, dass unschuldige Menschen getötet werden«

Ahmed Al-Ahmed, der »Held von Sydney«, hat sich erstmals persönlich zu seinem mutigen Eingreifen während des Massakers an einer Chanukka-Feier am Strand geäußert

von Nicole Dreyfus  29.12.2025

Sydney

Großes Sicherheitsaufgebot nach dem Terror am Bondi Beach

Schwer bewaffnete Polizisten sollen das berühmte Feuerwerk zum Jahreswechsel schützen. Zuvor will die Stadt in einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags gedenken

 28.12.2025

Australien

Brandanschlag auf Auto eines Rabbiners in Melbourne

Kurz nach dem Terroranschlag am Bondi Beach geht im Süden Australiens ein Fahrzeug mit »Happy Chanukah!«-Schriftzug in Flammen auf

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025

Australien

Gedenken am Bondi Beach – Forderung nach Aufklärung

Kerzen, Schweigen, Applaus und Buh-Rufe: Am Strand in Sydney trauern Tausende um die Opfer des Anschlags. Was die jüdische Gemeinde und Australiens Politik jetzt fordern

 22.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025