USA

Der Sukkot-Held

Avi Berkowitz im Februar in New York Foto: dpa

Avi Berkowitz, der oberste Gesandte der Trump-Regierung für den Nahen Osten, soll Zehntausenden New Yorker Juden das Laubhüttenfest gerettet haben.

Wie die Jewish Telegraphic Agency (JTA) unter Berufung auf Fox News berichtete, habe Berkowitz erfolgreich versucht, Pandemiebeschränkungen zu umgehen, um 100.000 Etrogim (eine der vier Arten, die traditionell während Sukkot geschwenkt werden) in die USA zu bringen.

maschgichim Ein hoher Beamter teilte JTA mit, dass Berkowitz im August Anrufe von New Yorker Rabbinern erhalten habe, die ihn um Hilfe gebeten hätten. Denn gegenseitige Reisebeschränkungen hinderten die Koscher-Aufsicht (Maschgichim) daran, nach Italien einzureisen, um den Export der Zitrusfrucht zu überwachen.

Daraufhin nahm Berkowitz, der gerade damit beschäftigt war, die Friedensverträge zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain mitzugestalten, mit der italienischen Botschaft Kontakt auf. Seine Gespräche hätten dazu geführt, dass die Maschgichim nach Italien einreisen konnten, wo sie die Etrogim inspizierten, so der Beamte.

Berkowitz‹ Gespräche hatten dazu geführt, dass die Maschgichim nach Italien einreisen konnten, wo sie die Etrogim inspizierten.

»Wir sind der Trump-Administration sehr dankbar, dass sie sofort auf unsere Bitte um Unterstützung reagiert hat«, zitierte Fox News Rabbi David Niederman, den Präsidenten der United Jewish Organizations von Williamsburg und North Brooklyn.

botschaft Die US-Botschaft in Israel hatte im Sommer viele Anrufe besorgter Juden erhalten. Sie hätten befürchtet, »dass Sukkot ein weiteres Opfer von Covid-19 sein würde, da sie dieses Jahr keinen Zugang zu den berühmten italienischen Etrogim haben«, sagte Aryeh Lightstone, ein leitender Berater des Botschafters im Gespräch mit der »Jerusalem Post«. »Ich wusste, wenn jemand dies erreichen könnte, wäre es Avi Berkowitz im Weißen Haus.«

Der 31-jährige Berkowitz ist Anwalt und bekleidet das Amt eines »Assistant to the President and Special Representative for International Negotiations«. Er studierte an der Harvard Law School und zuvor an Jeschiwot in New York und Jerusalem. Nach seinem Jurastudium arbeitete er für das Immobilien-Unternehmen von Präsident Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und engagierte sich 2016 im Wahlkampf für Donald Trump. ja

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Interview

Josef Schuster on the J7 Task Force: »We Are a Driving Force«

The President of the Central Council of Jews in Germany, on the Large Communities’ Task Force Against Antisemitism (J7), the German chairmanship and a meeting in Berlin

von Philipp Peyman Engel  05.05.2025

Interview

»Wir sind ein Impulsgeber«

Zentralratspräsident Josef Schuster über die Internationale Task Force gegen Antisemitismus J7, den deutschen Vorsitz und ein Treffen in Berlin

von Philipp Peyman Engel  05.05.2025

Ukraine

Mit Tränen in den Augen

Die Weltordnung zerfällt, doch eine sinnvolle Gestaltung des 80. Jahrestags zum Ende des Zweiten Weltkriegs ist möglich, sagt unser Autor

von Vyacheslav Likhachev  04.05.2025

Österreich

Pita und Krautrouladen

Haya Molcho hat sich im Laufe der Jahre von Wien aus ein Imperium erkocht. Ein Gespräch über Familie, Politik und Balagan in der Küche

von Nicole Dreyfus  04.05.2025

Florenz

Judenretter und Radsportheld

Als Gigant der Landstraße ging Gino Bartali in die Geschichte des Radsports ein. Was der im Jahr 2000 gestorbene Italiener abseits der Rennen leistete, nötigt mindestens ebenso viel Respekt ab

von Joachim Heinz  02.05.2025

Japan

Jüdisch in Fernost

Etwa 1500 Juden sind im Land der aufgehenden Sonne zu Hause. Koscheres Leben ist schwierig. Und sogar hier hat sich seit dem 7. Oktober 2023 einiges verändert

von Eugen El  01.05.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Großbritannien

Nike hat es »nicht böse gemeint«

Der Sportartikel-Konzern hing zum London Marathon ein Banner auf, das aus Sicht von Kritikern die Schoa lächerlich gemacht hat. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

 29.04.2025