Frankreich

Dachverband jüdischer Gemeinden ruft zur Wahl Macrons auf

Will eine Präsidentin Marine Le Pen unbedingt verhindern: Frankreichs Oberrabbiner Haim Korsia Foto: imago images/IP3press

Der jüdische Zentralverband in Frankreich, das Consistoire central, hat zur Stimmabgabe für Emmanuel Macron bei der Stichwahl zur Präsidentschaftswahl am 24. April aufgerufen. Seine Herausforderin, die Rechtsnationalistin Marine Le Pen, bringe mit dem von ihr geplanten Verbot des Schächtens die Religionsfreiheit in Gefahr, teilte das Konsistorium der Juden am Mittwoch in Paris mit.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Pläne Le Pens, die die Muslime gleichermaßen beträfen, seien ein schwerer Angriff auf die Möglichkeit der freien Religionsausübung. Macron hingegen hatte in einer Rede am vergangenen Sonntag betont, er wolle zwar ein Frankreich, das entschlossen gegen den Islamismus kämpfe, aber »Muslime oder Juden nicht daran hindert, so zu essen, wie es ihre Religion ihnen vorschreibt«.

Um die republikanischen Grundsätze und humanistischen Werte zu gewährleisten, riefen das Konsistorium und der Oberrabbiner Frankreichs, Haïm Korsia, zur Stimmabgabe für Macron auf. Man wolle, so das Consistoire in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben, »dass das Frankreich, das wir kennen, an den Urnen triumphiert.«

Der amtierende Präsident Macron bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Bereits in der Stichwahl 2017 stand er Le Pen gegenüber. Damals gewann er den Entscheid deutlich. Dieses Mal sehen ihn die Meinungsumfragen dagegen nur bei rund 52 bis 54 Prozent. dpa/ja

Faktencheck

Bei den Sydney-Attentätern führt die Spur zum IS

Nach dem Blutbad am Bondi Beach werden auch Verschwörungsmythen verbreitet. Dass der jüngere Attentäter ein israelischer Soldat sei, der im Gazastreifen eingesetzt wurde, entspricht nicht der Wahrheit

 17.12.2025

Nachruf

Albtraum in der Traumfabrik

Eine Familientragödie hat den Hollywood-Riesen und seine Frau aus dem Leben gerissen. An Rob Reiners Filmen voller Menschenliebe wie »Harry und Sally« ist eine ganze Generation mitgewachsen

von Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Australien

Der Held von Sydney

Während des judenfeindlichen Terroranschlags am Bondi Beach bewies ein muslimischer Familienvater unfassbaren Mut

von Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Sydney

54 Minuten Horror am Bondi Beach

Am 14. Dezember hat sich der schwerste antisemitische Anschlag auf australischem Boden ereignet. Unsere Korrespondentin berichtet über den schlimmsten Tag für die jüdische Gemeinschaft in Down Under

von Amie Liebowitz  17.12.2025

Meinung

Warum ich Sydney nicht verlassen werde

Der Terroranschlag von Bondi Beach wurde auch möglich, weil die Mehrheitsgesellschaft den Antisemitismus im Land ignoriert hat. Unsere Autorin sagt trotzdem: Ihre Heimat als Jüdin ist und bleibt Australien

von Amie Liebowitz  17.12.2025

Bulletin

Terrorangriff in Sydney: 20 Verletzte weiter im Krankenhaus

Fünf Patienten befinden sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden in kritischem Zustand

 17.12.2025

Bondi Beach

Sydney-Attentäter wegen 15-fachen Mordes angeklagt

15-facher Mord, Terrorismus, Sprengstoffeinsatz - dem überlebenden Sydney-Attentäter werden 59 Tatbestände zur Last gelegt

 17.12.2025

Washington D.C.

Trump ruft zu Vorgehen gegen islamistischen Terror auf

Bei einer Chanukka-Feier im Weißen Haus spricht der Präsident den Hinterbliebenen der Opfer vom Anschlag in Sydney sei Beileid aus

 17.12.2025

Sydney

Trauer um Eli Schlanger: Opfer von Bondi Beach beigesetzt

Angehörige und Gemeindemitglieder trauern am Sarg des Rabbiners. Er ist eines von 15 Opfern des Massakers von Bondi Beach

 17.12.2025