Schweden

Blutverschmierte Puppen vor Synagoge platziert

Die Synagoge von Norrköping steht seit 1978 unter Denkmalschutz Foto: Thuresson/Wikimedia Commons

Vor der Synagoge in der schwedischen Stadt Norrköping haben Unbekannte mehrere an einem Metallgestänge befestigte Puppen aufgehängt. An einigen waren symbolische Blutspritzer angemalt. Auch eine schriftliche Botschaft sei entdeckt worden, sagte die Sprecherin der örtlichen Polizei, Angelica Israelsson Silfver.

HASSVERBRECHEN Die am vergangenen Wochenende zu Beginn des Pessachfestes begangene Tat werde als mögliches Hassverbrechen gegen eine ethnische Gruppe eingestuft, so die Sprecherin.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Kurz vor 10 Uhr am Sonntag sei die Polizei zu der Synagoge gerufen worden. Man habe den Ort »fotografisch dokumentiert und die Gegenstände beschlagnahmt«, sagte Israelsson Silfver.

PESSACH Die Polizei bat die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise zu der Tat. Die Bestreifung jüdischer Orte in der Stadt sei über die Pessachfeiertage verstärkt worden. Nach Angaben der amerikanischen Anti-Defamation League (ADL) stand auf dem neben den Puppen an einer Stange aufgehängten Zettel mit der Überschrift »Pesach« eine Botschaft, nach der das jüdische Fest die Ermordung ägyptischer Kinder feiere.

Norrköping, eine 140.000-Einwohner-Stadt südwestlich von Stockholm, war einst Heimat einer großen jüdischen Gemeinde. 1782 wurde der Ort als nur einer von drei im schwedischen Königreich bestimmt, in dem sich Juden niederlassen durften. Die Synagoge im neoklassizistischen Baustil wurde 1858 eröffnet. Heute leben nur noch wenige Juden in der Stadt; eine aktive Gemeinde existiert nicht mehr. mth

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025

Italien

Der Anti-Banksy

AleXsandro Palombo unterstützt mit seiner Kunst Israel, anstatt es zu verdammen

von Federica Matteoni  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025