USA

Ban Ki-moon besucht Synagoge in Manhattan

Ban Ki-moons Kommentar zum Terror in Israel hat viele Juden erzürnt. Foto: dpa

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat am Samstag die Park-East-Synagoge in Manhattan besucht. Aus Anlass des Internationalen Gedenktags für die Opfer des Holocaust hielt er dort eine Ansprache.

Wie amerikanische Medien berichteten, wurde Ki-moon in der Synagoge mit Buhrufen begrüßt – und auch während seiner Ansprache gab es mehrere Zwischenrufe. Gemeindemitglieder warfen dem Chef der Vereinten Nationen vor, den Terror zu rechtfertigen. Ban Ki-moons Kommentar, die palästinensischen Attacken, die in Israel inzwischen fast zum Alltag gehören, seien Ausdruck des »Frusts«, hat viele Juden erzürnt.

kritik Vor zwei Wochen hatte Ban gesagt, es läge »in der Natur des Menschen, auf die Besatzung zu reagieren, die oft als mächtiger Brutkasten des Hasses und des Extremismus dient«. In Israel hagelte es daraufhin massive Kritik. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf dem UN-Chef vor, er schüre den Terror. Die Vereinten Nationen haben »ihre Neutralität und ihre moralische Macht verloren, und diese Statements des Generalsekretärs tun nichts, um die Situation zu verbessern«, sagte er.

In seiner Ansprache am Freitagabend in der Synagoge erwähnte Ban Israel mit keinem Wort. Er sagte: »Der Holocaust war ein riesiges Verbrechen. Sechs Millionen Juden wurden systematisch ermordet. Darüber hinaus wurden Millionen anderer getötet – Kriegsgefangene, Dissidenten, Roma und Sinti, Homosexuelle, Behinderte.« ja

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  07.11.2025 Aktualisiert

Hurrikan Melissa

»Ich habe seit einer Woche nicht geschlafen«

Wie ein Rabbiner vom Wirbelsturm in Jamaika überrascht wurde – und nun selbst Betroffenen auf der Insel hilft

von Mascha Malburg  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

New York

ADL will Mamdani unter Beobachtung stellen

Die Anti-Defamation League erwartet vom neugewählten New York Bürgermeister nichts Gutes. Jetzt hat die jüdische Organisation angekündigt, man werde genau hinschauen

 05.11.2025

Amsterdam

Wegen IDF-Kantor: Concertgebouw sagt Chanukka-Konzert ab

Die renommierte Musikhalle hat wegen des geplanten Auftritts von IDF-Chefkantor Shai Abramson das alljährliche Konzert abgesagt. Die jüdische Gemeinschaft ist empört und will gegen den Entscheid klagen

von Michael Thaidigsmann  05.11.2025 Aktualisiert

Essay

Mamdanis demokratische Steigbügelhalter

Führende Politiker der Demokraten haben aus Opportunismus die Wahl des Israel-Hassers Zohran Mamdani zum New Yorker Bürgermeister ermöglicht - und so in Kauf genommen, dass aus Worten gegen Israel wieder Gewalt gegen Juden werden könnte

von Menachem Z. Rosensaft  05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025