Belgien

Angst in Brüssel

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen: Juden in Brüssel und Antwerpen sind nach den Terroranschlägen von Paris beunruhigt. Foto: dpa

Bei Betty Dan, der früheren Präsidentin der Zionistischen Vereinigung Belgiens, rufen jeden Tag im Durchschnitt fünf Menschen an, um sich über die Alija, die Auswanderung nach Israel, zu informieren.

Das sagte sie kürzlich in einem Interview mit dem Londoner »Telegraph«. Die Terroranschläge von Paris, bei denen Mitte November 130 Menschen ums Leben kamen, und die Spur der islamistischen Drahtzieher, die nach Belgien führt, hat zahlreiche Juden in Brüssel und Antwerpen aufgeschreckt. Viele fragen sich, ob sie als Juden in Belgien und in Europa insgesamt noch sicher sind.

existenz Dan selbst plant, Belgien demnächst zu verlassen, und will sich in Israel eine neue Existenz aufbauen. Bis vor einigen Jahren seien es vor allem Rentner gewesen, die nach Tel Aviv oder Haifa auswandern wollten, weil sie sich einen schönen Lebensabend in der Sonne erträumten, sagt Dan. »Aber inzwischen sind es junge Familien, die ihre Häuser verkaufen und alles zurücklassen. Sie haben Angst.«

Ihre Tochter, sagt Ban, habe niemals darüber nachgedacht, Belgien zu verlassen. »Doch jetzt fragt sie sich, was für eine Zukunft ihr Sohn wohl in Europa haben wird. Wir fühlen uns hier eben nicht mehr sicher.«

Nicht alle Juden, die darüber nachdenken, Belgien zu verlassen, wollen Alija machen. Manche planen auch, in die USA, nach Kanada oder Großbritannien auszuwandern. ja

Mehr dazu am Donnerstag in unserer Printausgabe.

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  17.11.2025

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025