Sechs weitere Aktivisten des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs befinden sich nach israelischen Angaben auf dem Weg in ihre Heimatländer. Israels Außenministerium teilte auf X Fotos der israelfeindlichen Aktivisten. Darauf ist zu sehen, wie einige bereits in einem Flugzeug sitzen.
Nach Angaben des israelischen Außenministeriums befinden sich unter den nun Abgeschobenen Yasemin Acar aus Deutschland sowie die französische EU-Parlamentarierin Rima Hassan. Beide haben sich in der Öffentlichkeit mit Sympathien für Terror und Unrechtsregime hervorgetan. So feierte Yasemin Acar den iranischen Raketenangriff auf Israel und weigerte sich, die Verbrechen der Hamas zu verurteilen. Für Rima Hassan ist der Terror der Hamas gar eine legitime Handlung einer »Widerstandsbewegung«.
Vor wenigen Tagen hatte Israel bereits vier israelfeindliche Aktivisten des Segelschiffs »Madleen« abgeschoben – darunter war die Schwedin Greta Thunberg. Die anderen Aktivisten weigerten sich, die notwendigen Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen. Insgesamt waren zwölf Aktivisten an Bord des Schiffs. Die nun noch verbliebenen zwei Aktivisten warten auf ihre Abschiebung am Freitag.
Die israelische Armee hatte die »Madleen« auf dem Weg in den Gazastreifen am frühen Montagmorgen abgefangen - nach Angaben des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition, das die Aktion initiiert hatte, rund 200 Kilometer von der Küste des Gazastreifens in internationalen Gewässern. Am Montagabend war das Schiff dann in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen.
Die Aktivisten wollten nach eigenen Angaben humanitäre Hilfe für die Bevölkerung nach Gaza bringen. An Bord hatten sie israelischen Behörden zufolge aber nur rund 100 Kilogramm Mehl, die die Behörden aber dennoch an die Menschen in Gaza verteilen lassen wollten.
Israels Armee fing die »Madleen« wegen der seit 2007 bestehenden Seeblockade des Gazastreifens ab. Die international als rechtmäßig anerkannte Blockade dient dazu, Waffenlieferungen an Terrororganisationen im Gazastreifen zu verhindern. Verteidigungsminister Israel Katz nannte das Schiff eine »Selfie-Jacht« und warf den Passagieren eine PR-Aktion vor. In dem X-Post des Außenministeriums hieß es nun entsprechend: »Bye-bye - und vergesst nicht, vor der Abreise ein Selfie zu machen.« dpa/ja