Jerusalem

Yad Vashem fordert ersteigerte Hitler-Gegenstände

Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem Foto: imago images/Cavan Images

Die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem erhebt Anspruch auf die vergangene Woche durch einen libanesischen Geschäftsmann ersteigerten Hinterlassenschaften Adolf Hitlers.

»Die Mörder waren Teil der Geschichte des Holocaust, und um einen verzerrten Gebrauch ihrer Gegenstände wie Handel oder Personenkult zu verhindern, sollten sie bei Yad Vashem aufbewahrt werden«, heißt es in einer Stellungnahme der Gedenkstätte gegenüber der Tageszeitung Haaretz (Dienstag). Der Käufer hatte zuvor die Übergabe der Gegenstände an Israel in Aussicht gestellt.

gedenken Yad Vashem sei für »das Gedenken an die Ereignisse und das Sammeln von Gegenständen dieser Zeit verantwortlich«, hieß es. Während die Gegenstände von Holocaust-Opfern einen »wichtigen moralischen Wert« hätten, bestehe das Ziel der Sammlung von Nazi-Gegenständen darin, »das gesamte Phänomen zu zeigen und die, die hinter den Morden standen«.

Das Sammeln und Zeigen von NS-Gegenständen diene als »ein Beispiel dafür, wie eine menschliche Gesellschaft eine Ideologie schuf, die zum systematischen Mord an einem anderen Volk führte«, so Yad Vashem gegenüber der Zeitung.

keren hayesod Der Geschäftsmann Abdallah Chatila hatte Medien zufolge angekündigt, zehn auf einer umstrittenen Versteigerung erworbene Hinterlassenschaften Hitlers im Gesamtwert von 600.000 Euro an die Stiftung Keren Hayesod zu übergeben. Unter den ersteigerten Dingen befinden sich Hitlers Faltzylinder, seine Schreibmaschine sowie eine Ausgabe von Mein Kampf.

Die Stiftung kündigte laut Berichten an, die Auktionsstücke »mit großer Sorgfalt« zu behandeln sowie mit allen relevanten Einrichtungen zu entscheiden, was mit ihnen zu tun sei.  kna

Gaza

Leichen von drei Geiseln geborgen

IDF bringt die von der Hamas ermordeten Israelis Jonathan Samerano, Ofra Keidar und Shay Levinson nach Hause

von Sabine Brandes  22.06.2025

Kommentar

Regime Change im Iran? Totgesagte leben länger

Auch jene, die dem Regime feindlich eingestellt sind wissen, dass eine erneute Revolution durchaus schlimmeres hervorrufen kann. Auch deshalb braucht es einen Plan, meint Nathan Peres

von Nathan Peres  22.06.2025

Diplomatie

Europäer nach US-Angriff auf Iran düpiert

Noch am Freitag hatten die Außenminister Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands und der EU versucht, Iran mit diplomatischen Mitteln vom Atomprogramm abzubringen

von Jörg Blank  22.06.2025

Krieg gegen Iran

Angela Merkel: Israel muss sich wehren können

Die Altkanzlerin hat auch eine Meinung zum Nahost-Konflikt. Das Recht Israels, sich gegen eine Auslöschung zur Wehr zu setzen, steht für sie außer Frage

 22.06.2025

Naher Osten

So reagieren Israels Nachbarn auf den US-Angriff auf das Atomprogramm

Die Angriffe dürften das Machtgefüge in der Region verändern

 22.06.2025

Naher Osten

Iran exekutiert Mann nach Spionagevorwurf

Der Mann wurde in Isfahan hingerichtet, wo Stunden zuvor die USA eine Einrichtung des iranischen Atomprogramms bombardiert hatten

 22.06.2025

Iran

Revolutionsgarden kündigen neuen Angriff auf Israel an

Langstreckenraketen würden unter anderem den Flughafen Ben-Gurion

 22.06.2025

Israel

Netanjahu: »Versprechen wurde gehalten«

Der Ministerpräsident habe zu Beginn des Krieges versprochen, dass das iranische Atomprogramm zerstört werde

 22.06.2025

Schlag gegen Nuklearanlagen

Trump: Iran muss sich jetzt für den Weg des Friedens entscheiden

Sollte der Iran amerikanische Ziele angreifen, würden die USA erneut zuschlagen, so der US-Präsident

 22.06.2025