Wasser
Die Wasserbehörde leitet rechtliche Schritte ein, weil das Labor des Gesundheitsministeriums Trinkwasseruntersuchungen auf bestimmte Schadstoffe eingestellt hat. Es wird derzeit nicht mehr auf gesundheitsgefährdende Chemikalien wie PFAS, Chlorit, Chlorat und Perchlorat überprüft. Grund sei die mangelhafte finanzielle Ausstattung. Sollte sich nichts ändern, werde man bald alle chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen einstellen, die nötig sind, um Bakterien zu entdecken, die etwa die Legionärskrankheit oder Cholera verursachen.
Armee
Ein neuer Gesetzesvorschlag zur Einberufung ultraorthodoxer Männer zum Militärdienst ist vom Likud-Politiker Boaz Bismuth eingereicht worden. Statt allgemeiner Verpflichtung sieht dieser schrittweise steigende Jahresziele von Rekruten vor. Die betreffen jedoch nur einen Bruchteil der über 100.000 wehrpflichtigen Charedim. Sanktionen bei Verweigerung sehen vor allem Budgetkürzungen für Jeschiwot und nicht für Einzelpersonen vor. Laut Israel Democracy Institute (IDI) löse der Entwurf nicht den Bedarf der Armee an kampfbereiten Soldaten. Das IDI argumentiert, er untergrabe zudem das Prinzip der Gleichbehandlung, und fordert stattdessen ein wirklich universelles Wehrpflichtgesetz mit begrenzten, klar definierten Ausnahmen für streng religiöse Männer. Der Likud-Abgeordnete Yuli Edelstein übt ebenfalls Kritik an dem Vorschlag und sagt, dass dieser allein der Aufrechterhaltung der Koalition diene.
Mädchen
Die Familie der elfjähirgen Haymanut Kasau, die vor über einem Jahr verschwunden ist, hat sich am Sonntag mit Itamar Ben-Gvir, Minister für Nationale Sicherheit, getroffen. Dieser will nun den Geheimdienst in die Suche einbinden. Die Familie fordert, dass mehr unternommen wird und man ihre Tochter endlich als »entführt« einstuft. Zuvor behauptete sie, die zurückhaltende Empörung über das Verschwinden von Haymanut sei auf ihre äthiopische Herkunft zurückzuführen. Das Mädchen war aus einem Aufnahmezentrum für Neuankömmlinge in Safed spurlos verschwunden.
Parkplätze
Neue Vorschriften, die Parkplatzbetreiber verpflichten, pro Minute statt in größeren Zeitblöcken abzurechnen, sind diese Woche in Kraft getreten. Berichten zufolge haben einige Parkplätze auf die Änderung reagiert, indem sie ihre Preise erhöht haben, um die Verluste auszugleichen. Die meisten Parkplätze rechnen stunden-, halbstunden- oder viertelstundenweise ab, sodass Autofahrer oft für Parkgebühren zahlen, die sie nicht genutzt haben. Betreiber hatten ein Jahr Zeit, sich auf die Umstellung vorzubereiten.
Strand
In Tel Aviv ist ein neuer, nach Geschlechtern getrennter Strand für Charedim geplant, und zwar nördlich des Hatzuk Beach. Der Vorschlag stammt von Israel Uzan, Funktionär der ultraorthodoxen Schas-Partei. Der Plan sieht vor, den bisher genutzten Sheraton Beach zu schließen und für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dadurch entstünde ein durchgehender, offener Küstenabschnitt, der sich von Jaffa bis weit hinter das Reading-Kraftwerk erstrecken würde.